Von Thomas Rossmann
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Gute US-Vorgaben sorgen zum Wochenausklang an den ostasiatischen Börsen für steigende Kurse. Der Dow-Jones-Index und der S&P-500 waren am Donnerstag auf neue Rekordhochs gestiegen - der Dow erstmals seit Januar. Der schwelende Handelskonflikt tritt dabei vorerst in den Hintergrund, denn nach der jüngsten Runde an Strafzöllen aus den USA und der Reaktion aus China gibt es hier keine neuen Entwicklungen. Die Investoren hoffen weiter auf eine Einigung am Verhandlungstisch.
Mit einem Plus von 0,9 Prozent auf 23.895 Punkte zeigt sich der Nikkei-225 in Tokio. Nachdem der Index in der vergangenen Woche um rund 3,5 Prozent zugelegt hatte, könnte er dieses Plus in der ablaufenden Woche noch übertreffen, trotz eines Feiertages am Montag. Aufgrund eines Feiertages wird auch in der kommenden Woche der Handel in Tokio erst am Dienstag beginnen. Auch in Seoul und Schanghai bleiben die Börsen am Montag aufgrund von Feiertagen geschlossen. Die Daten zu den japanischen Verbraucherpreisen haben dagegen kaum Einfluss auf das Handelsgeschehen. Sie legten im August wie erwartet um 0,9 Prozent zu.
Gestützt wird das Sentiment in Tokio auch von einem erneuten Schwächeanfall des Yen. Der Greenback steigt in der Spitze bis auf 112,77 Yen und notiert aktuell nur knapp unter diesem Niveau. Am Vortag hatte der Dollar noch bei rund 112,30 Yen gelegen. Dagegen zeigt sich die US-Devise nach dem Schwächanfall am Donnerstag wenig verändert gegenüber dem Euro. Dieser notiert um die Marke von 1,1780 Dollar seitwärts.
Für den Schanghai-Composite geht es um 1,0 Prozent auf 2.756 Punkte nach oben, der Hang-Seng-Index klettert um 0,9 Prozent. Damit hat der Index in Hongkong an fünf der vergangenen sechs Handelstage zugelegt. In Seoul steigt der Kospi um 0,4 Prozent, in Sydney verbessert sich der S&P/ASX 200 um 0,3 Prozent.
Versicherer weiter gesucht
Weiter aufwärts geht es mit den Banken- und Versicherungswerten. Hier stützt das steigende Renditeniveau. So liegt die Rendite zehnjähriger US-Anleihen weiter klar über der Marke von 3,00 Prozent. In Japan klettert die Rendite ultralanger Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit April 2017. Vor diesem Hintergrund geht es in Tokio für T&D Holdings um 3,6 Prozent nach oben und die Papiere von Sumitomo Mitsui Trust verbessern sich um 3,4 Prozent. In Schanghai legen die Titel von Ping An um 1,8 Prozent zu. Damit hat sich die Aktie seit dem Rekordtief im vergangenen Monat um knapp 20 Prozent erholt. In Hongkong steigen China Construction Bank um 1,5 Prozent.
Nach dem leichten Rücksetzer der Ölpreise am Vortag fallen die Papiere von CNOOC in Hongkong um 3,7 Prozent. Aktuell zeigen sich die Preise für WTI und Brent wenig verändert. US-Präsident Donald Trump hatte am Vortag die Opec kritisiert, weil diese sich nicht genug darum bemühe, die Ölpreise niedrig zu halten. Das Monopol der Opec müsse die Preise senken, forderte er. Allerdings hatte vor einigen Tagen Saudi-Arabien signalisiert, dass es einen höheren Ölpreis tolerieren würde, und damit die Preise nach oben getrieben.
Mit dem schwachen Yen geht es in Tokio auch für die Exportwerte teils deutlicher nach oben. Die Papiere von Toyota Motor steigen um 0,7 Prozent, Nissan Motor gewinnen 0,8 Prozent und Fanuc verzeichnen einen Aufschlag von 1,3 Prozent.
In Seoul erholen sich die Aktien von Hyundai Engineering & Construction um 2,9 Prozent. Am Vortag hatten die Papiere noch unter der Enttäuschung gelitten, dass bei dem Treffen zwischen den Präsidenten aus Nord- und Südkorea keine neuen Aufträge bekannt wurden. Die Aktie hat sich nun seit Jahresbeginn um mehr als 85 Prozent erhöht. Vor diesem Hintergrund haben die Analysten von Nomura die Titel nun auf "Reduce" von zuvor "Neutral" gesenkt. Allerdings dürfte das Unternehmen weiterhin besonders stark von einer Entspannung zwischen den beiden Staaten profitieren, so Nomura.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 6.189,80 +0,33% +2,06% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 23.895,02 +0,93% +4,96% 08:00 Kospi (Seoul) 2.331,90 +0,36% -5,50% 08:00 Schanghai-Comp. 2.756,01 +0,98% -16,69% 09:00 Hang-Seng (Hongk.) 27.733,53 +0,93% -8,36% 10:00 Straits-Times (Sing.) 3.211,68 +0,98% -6,65% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.810,78 +0,39% +0,22% 11:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 10:31 % YTD EUR/USD 1,1779 +0,0% 1,1778 1,1703 -2,0% EUR/JPY 132,77 +0,2% 132,47 131,41 -1,9% EUR/GBP 0,8878 +0,1% 0,8874 0,8866 -0,1% GBP/USD 1,3268 -0,0% 1,3272 1,3201 -1,9% USD/JPY 112,72 +0,2% 112,51 112,26 +0,1% USD/KRW 1116,24 -0,1% 1117,28 1120,55 +4,6% USD/CNY 6,8423 -0,1% 6,8468 6,8526 +5,2% USD/CNH 6,8344 -0,0% 6,8356 6,8532 +4,9% USD/HKD 7,8220 -0,3% 7,8426 7,8442 +0,1% AUD/USD 0,7288 -0,0% 0,7291 0,7268 -6,8% NZD/USD 0,6689 +0,0% 0,6687 0,6662 -5,8% Bitcoin BTC/USD 6.557,86 +2,5% 6.397,03 6.407,81 -52,0% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 0,00 70,80 0% 0,00 +20,6% Brent/ICE 78,75 78,70 +0,1% 0,05 +23,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.208,80 1.207,58 +0,1% +1,22 -7,2% Silber (Spot) 14,38 14,31 +0,5% +0,07 -15,1% Platin (Spot) 836,75 834,50 +0,3% +2,25 -10,0% Kupfer-Future 2,75 2,72 +0,8% +0,02 -18,0% ===
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September 21, 2018 00:43 ET (04:43 GMT)
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