
Aktionär bei Bayer (WKN: BAY001 / ISIN: DE000BAY0017) möchte man derzeit nicht sein. In schöner Regelmäßigkeit kommen Hiobsbotschaften aus den USA, die den Aktienkurs immer weiter nach unten ziehen. Bleibt die Frage, wann in breiter Front erstmals personelle Konsequenzen aufgrund des Monsanto-Debakels gefordert werden.
Nichtentlastung
Die Hauptversammlungssaison läuft auf Hochtouren. Eines der Highlights war mit Sicherheit die Hauptversammlung der Bayer AG. Am 26. April 2019 wurde dann auch tatsächlich Geschichte geschrieben. Mit nur 44,5 Prozent der abgegebenen Stimmen wurde für die Entlastung des Vorstands votiert - ein absolutes Novum in der Geschichte des DAX.
Hintergrund dieser Entwicklung waren zahlreiche Initiativen, den Vorstand von Bayer nicht zu entlasten. Die Gründe sind nachvollziehbar. Die Übernahme von Monsanto haben dem Unternehmen eben nicht nur Gewinn- und Umsatzpotenziale beschert, sondern auch Prozessrisiken in Milliardenhöhe. Eine dieser Initiativen wurde von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz DSW initiiert.
DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler hatte im Vorfeld der Hauptversammlung erklärt: "Aufgrund der aktuellen Situation ist es den Aktionären nicht möglich, eine abschließende, seriöse Entscheidung über die Entlastung von Vorstand und auch Aufsichtsrat zu treffen. Die Bayer-Führung verweist fortwährend auf die langfristige Sinnhaftigkeit der Monsanto-Übernahme, die Aktionäre dagegen sehen den massiven Verlust in ihren Depots und in der Reputation des Bayer-Konzerns." Die Nichtentlastung war daher auch die klare Konsequenz, nachdem eine Vertagung der Abstimmung über die Entlastung nicht in Betracht gezogen wurde.
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