FRANKFURT (Dow Jones)--Kone hat nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters weiter großes Interesse an der rund 14 Milliarden Euro teuren Aufzugssparte von Thyssenkrupp und prüft, ob sich ein Übernahmeangebot realisieren lässt. Es sei derzeit unklar, ob Kone ein reines Barangebot finanzieren könne und ob ein Zusammenschluss ähnlich wie das gescheiterte Stahl-Joint-Venture von Thyssenkrupp mit Tata Steel mit erheblichen wettbewerbsrechtlichen Hürden behaftet sei, sagten mehrere nicht näher bezeichnete Insider laut einem Reuters-Bericht. Derzeit prüfe der finnische Aufzugsspezialist zusammen mit der Bank of America mögliche Optionen. In bar und in Aktien wäre eine Übernahme finanziell machbar.
Thyssenkrupp-Vorstandschef Guido Kerkhoff hatte in der vergangenen Woche nach monatelangem Verfall des Aktienkurses die geplante Abspaltung des Industriegeschäfts aufgegeben und einen Börsengang für die Aufzugssparte angekündigt. Das Management bevorzuge einen Börsengang, weil er eine sichere Option sei, zitiert Reuters einen der Informanten. Andere Optionen unterlägen dem Ausführungsrisiko. Das Unternehmen brauche aber garantierte Erlöse.
Ein Sprecher von Thyssenkrupp erklärte, man beteilige sich nicht an Spekulationen. Er verwies auf Aussagen Kerkhoffs, wonach die Kapitalbasis mit dem Elevator-IPO nachhaltig gestärkt werden solle.
Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com
DJG/rio/jhe
(END) Dow Jones Newswires
May 16, 2019 03:13 ET (07:13 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.