Wegen eines Öllecks ist das Schweizer Atomkraftwerk Leibstadt direkt an der Grenze zu Baden-Württemberg am Donnerstagmorgen abgeschaltet worden. "Es wurden keine erhöhten radioaktiven Abgaben an die Umwelt gemessen", teilten die Betreiber mit. "Die Sicherheit der Bevölkerung war jederzeit gewährleistet." Das Ölleck sei am Hydrauliksystem des Ventils eines Pumpensystems entdeckt worden. Die Ursache werde untersucht. Wann die Anlage wieder in Betrieb geht, war zunächst unklar.
Das Atomkraftwerk liegt im Kanton Aargau, rund zehn Kilometer südwestlich von Waldshut-Tiengen (Südbaden).
Die Schweiz hat insgesamt fünf Reaktorblöcke. Das Atomkraftwerk Mühleberg von 1972 rund 110 Kilometer südwestlich von Basel wird Ende des Jahres stillgelegt. Die anderen vier bleiben vorerst in Betrieb: Beznau I und II aus den Jahren 1969 und 1971 sowie Gösgen (1979) und Leibstadt (1984). Die Schweiz hatte nach dem Unglück im japanischen Atomkraftwerk Fukushima 2011 beschlossen, keine neuen Atomkraftwerke mehr zu bauen. Bestehende Anlagen können aber in Betrieb bleiben, so lange die Sicherheit gewährleistet ist./oe/DP/mis
AXC0159 2019-07-04/15:10