CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer lehnt nach dem Aus für den Airbus A380 schnelle Schlussfolgerungen der Politik ab. "Bevor man über Reaktionen redet, muss man schauen, was das ganz konkret heißt; wie viele Arbeitsplätze werden betroffen - wäre es möglich, Kapazitäten in andere Produktionsbereiche umzulenken", sagte sie dem Nachrichtensender Welt. Dies werde "die Befassung der nächsten Stunden und Tage" sein. "Erst wenn das auf dem Tisch liegt, kann man als Politik erst seriös folgern, was daraus zu folgern hat", meinte die CDU-Vorsitzende.
Hingegen formuliert die Linke schon handfeste Forderungen an die Regierung. "Die Bundesregierung sollte mit Frankreich wieder stärker Einfluss auf die Geschäftspolitik von Airbus nehmen, direkt Vertreter in den Aufsichtsrat senden und die Einkommen der Airbus-Beschäftigten absichern", verlangte Fraktionsvize Fabio De Masi. Industriepolitik bedeute auch Verantwortung für die Beschäftigten. Airbus habe sich in Korruptionsskandale verwickelt und setze weiter auf Rüstungsexporte. Eine Neuausrichtung des Konzerns erfordere "daher auch staatliches Eingreifen".
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February 14, 2019 07:59 ET (12:59 GMT)
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