Die anhaltende Unsicherheit belastet nach Einschätzung von EZB-Präsident Mario Draghi die wirtschaftliche Stimmung in der Eurozone. Vor allem weltpolitische Faktoren und die Bedrohungen durch den Protektionismus seien für die Unsicherheit verantwortlich. "Die Abwärtsrisiken für den wirtschaftlichen Ausblick haben zugenommen", sagte Draghi am Montag vor Abgeordneten des Europäischen Parlaments. Bereits am vergangenen Donnerstag hatte Draghi von gestiegenen Abwärtsrisiken gesprochen.
In den vergangenen Monaten seien die eingehenden Daten immer wieder schwächer als erwartet ausgefallen, sagte Draghi. Ursachen dafür seien eine schwächere Auslandsnachfrage und länderspezifische Faktoren. Die EZB sei bereit, falls notwendig, alle verfügbaren Instrumente anzuwenden.
Sollten die Dinge sehr schlecht laufen, dann könnte die Notenbank auch wieder ihre Nettoanleihekäufe starten, sagte Draghi. Dies sei aber zunächst unwahrscheinlich. Die EZB hatte zum Jahresende ihre Nettoanleihekäufe eingestellt. Draghi verwies auch auf den hohen Bestand an Staatsanleihen, den die EZB halte und der weiterhin die Konjunktur stütze./jsl/elm/he
AXC0188 2019-01-28/16:28