BERLIN (Dow Jones)--In rund 150.000 deutschen Unternehmen stehen zwischen 2018 und 2022 Firmennachfolgen an. Das geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Markus Herbrand und seiner Fraktion hervor, die am Dienstag vom Deutschen Bundestag veröffentlicht wurde. Das Ministerium beruft sich dabei auf Zahlen des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn. Durchschnittlich würden in diesem Zeitraum 43 von 1.000 Betrieben einen Generationenwechsel vorbereiten, in Ostdeutschland seien es 40. Damit nimmt die Zahl der anstehenden Unternehmensnachfolgen im Vergleich zu früheren Analysen zu. Bis 2022 sei zwar noch keine generelle Nachfolgelücke zu erwarten, "jedoch sind regionale und branchenspezifische Engpässe nicht auszuschließen", so das Ministerium.
Weitere Analysen der Kreditanstalt für Wiederaufbau und des Deutschen Industrie- und Handelskammertages zeigten, "dass nicht alle in Kürze anstehenden Unternehmensnachfolgen bereits eine passende Nachfolgerin bzw. einen passenden Nachfolger in Sicht haben". Im Zuge des demografischen Wandels werde die Zahl der übergabewilligen Unternehmen steigen und die der übernahmewilligen Nachfolger tendenziell sinken. Herbrand hatte auch nach einer Aufschlüsselung speziell für das Hotel- und Gaststättengewerbe gefragt, diese lagen dem Ministerium jedoch nicht vor.
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June 11, 2019 10:44 ET (14:44 GMT)
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