Die Wall Street dürfte am Montag an ihre
jüngste Verlustserie anknüpfen. Belastet auch durch hohe
Kursverluste der Boeing-Aktie taxierte der Broker IG knapp eine
Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart den US-Leitindex Dow Jones
Industrial
Die bereits vor dem Handelsbeginn veröffentlichten Einzelhandelsumsätze aus den USA konnten zunächst die Stimmung nicht merklich heben. Die Daten waren im Januar besser als erwartet ausgefallen. Dies dämpfe die Sorgen vor einer konjunkturellen Abkühlung in den Vereinigten Staaten nach der schwachen Entwicklung im Dezember, schrieben die Experten der Helaba.
Nach Einschätzung von James Hughes vom Broker Axitrader dürften die Stimmung an der Wall Street jedoch weiter die in der vergangenen Woche aufgeflammten Sorgen um die Weltwirtschaft bremsen. Diese waren unter anderem durch sehr schwache Konjunkturdaten aus China ausgelöst worden. Der Dow hatte belastet durch die verschlechterte Stimmung binnen einer Woche mehr als 500 Punkte und damit über 2 Prozent verloren. Hughes verwies darauf, dass es noch immer keinen Durchbruch in den US-chinesischen Handelsgesprächen gebe. Von beiden Seiten hatte es hier aber immerhin am Wochenende erneut positive Signale gegeben.
Für einen größeren Teil der vorbörslichen Verluste im Dow waren jedoch die Boeing-Papiere verantwortlich. Nach dem Absturz der Boeing 737-Max 8 mit 157 Todesopfern in Äthiopien knickten die Anteile am US-Flugzeugbauer vorbörslich um zuletzt fast zehn Prozent ein. Nach dem Unglück muss der modernisierte Mittelstreckenjet nun in einigen Ländern wegen Sicherheitsbedenken auf dem Boden bleiben. So erteilten China und Äthiopiens nationale Fluggesellschaft am Montag ein Startverbot für alle baugleichen Maschinen. Auch in Indonesien dürfen die Maschinen vorerst nicht in die Luft gehen.
Zudem dürfte eine geplante Milliardenübernahme in der
Technologiebranche die Anleger beschäftigen. Der
Grafikkarten-Konzern Nvidia hat sich mit dem
Datencenter-Spezialisten Mellanox auf die Übernahme für 6,9
Milliarden Dollar geeinigt. Interesse soll auch der Nvidia-Rivale
Intel
Mit einer abgeblasenen Fusion steht dagegen der Bergbausektor im
Blick: Barrick Gold
Auf positives Echo stößt bei Anlegern offenbar die Kehrtwende von Elektro-Autobauer Tesla: Dieser will nun zwar wie vor zehn Tagen angekündigt, alle Verkäufe künftig nur noch online abwickeln, aber nur halb so viele Läden schließen. Da deshalb die Einsparungen niedriger als angepeilt ausfallen, soll es eine Preiserhöhung von im Schnitt drei Prozent geben. Tesla-Papiere notierten vorbörslich fester./tav/jha/
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0153 2019-03-11/14:02