Beim Chipkonzern Qualcomm
Qualcomm verbuchte in dem Ende Dezember abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal einen Gewinn von 1,1 Milliarden Dollar. Ein Jahr zuvor hatte es rote Zahlen von sechs Milliarden Dollar gegeben - Grund dafür waren allerdings die Einmalabgabe auf Auslandsgewinne nach der US-Steuerreform sowie eine Wettbewerbsstrafe in der EU.
Qualcomm ist der wichtigste Anbieter von Hauptprozessoren in Android-Smartphones und ist auch stark im Geschäft mit Kommunikations-Chips, die die Handys ins Netz bringen. Zugleich hält der Konzern viele Patente auf diverse Technologien und ein wichtiges zweites Standbein ist der Verkauf von Lizenzen dafür.
Dieses Geschäftsmodell wird aktuell von Apple sowie der US-Wettbewerbsbehörde FTC angegriffen. Sie werfen Qualcomm unter anderem vor, Chip-Kunden zu teuren Technologielizenzen zu drängen. Qualcomm-Chef Steve Mollenkopf bekräftigte die Erwartung, dass der Patentstreit mit Apple im laufenden Jahr entweder vor Gericht oder durch eine Einigung beendet wird. Im April soll ein Prozess zwischen den beiden Unternehmen in Kalifornien starten. Qualcomm bekommt seit mehreren Quartalen kein Geld mehr von iPhone-Auftragsfertigern.
In Qualcomms Chipsparte sank der Quartalsumsatz um ein Fünftel auf 3,74 Milliarden Dollar. Die Zahl ausgelieferter Chips fiel um 22 Prozent auf 186 Millionen. Die Sparte mit dem Lizenzgeschäft verbuchte ebenfalls einen Umsatzrückgang von 20 Prozent auf gut eine Milliarde Dollar. Qualcomm setzt unter anderem auf den nächsten superschnellen Datenfunk-Standard 5G, um das Geschäft wieder anzukurbeln./so/DP/zb
ISIN US0378331005 US7475251036
AXC0028 2019-01-31/05:57