Deutschland und Japan wollen sich nach Worten von Kanzlerin Angela Merkel angesichts der Bedrohung des freien Welthandels gemeinsam für eine Reform der Welthandelsorganisation (WTO) einsetzen. Im Rahmen der laufenden japanischen G20-Präsidentschaft werde die Reform der WTO stark auf der Tagesordnung stehen, sagte Merkel am Dienstag in einer Diskussion mit Studenten der Keio-Universität in Tokio. "Und da gibt es ein hohes Maß an Gemeinsamkeit zwischen Japan und Deutschland." Die Hochschule ist eine der bedeutendsten Eliteuniversitäten Japans mit starker internationaler Ausrichtung.
Die Bundesregierung verfolge derzeit stark den Handelsstreit zwischen den USA und China, die beide "sehr große Player" im Welthandel seien, sagte Merkel. Ein Konsumeinbruch in China in Folge des Handelskonflikts mit den USA werde in Deutschland und Japan sofort gespürt, da die Wirtschaften sehr eng verflochten seien. In der Bundesrepublik sei etwa die Automobilindustrie betroffen, in Japan seien es die Zulieferfirmen für den chinesischen Technologiekonzern Huawei. Aus diesem Grund setzten sich Japan und Deutschland für eine multilaterale Handelsordnung ein./bk/ln/DP/zb
AXC0008 2019-02-05/05:16