Der Energiekonzern Innogy
Das britische Geschäft sorgt seit Jahren für Probleme. Es leidet unter hohem Wettbewerbsdruck und einer straffen Regulierung. Zudem führte die britische Regierung eine Preisobergrenze für Standardtarife ein.
Innogy hatte die seit Jahren schwächelnde britische Tochter eigentlich in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem schottischen Energieversorger SSE einbringen wollen, doch der Deal scheiterte. Deswegen musste Innogy das Verluste schreibende Geschäft wieder in der Bilanz konsolidieren, was eine Senkung der Prognose im vergangenen Jahr zur Folge hatte. Dabei musste Innogy zum Jahresende nochmals Wertberichtigungen auf Npower vornehmen, insgesamt beliefen sich die Abschreibungen 2018 auf mehr als 1,5 Milliarden Euro. Aktionäre sollen deswegen mit 1,40 Euro eine niedrigere Dividende erhalten als im Jahr zuvor, als 1,60 Euro gezahlt wurden.
Die Prognose für 2019 bekräftigte Innogy indes. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) dürfte auch wegen Npower von rund 2,6 Milliarden auf 2,3 Milliarden Euro sinken, das bereinigte Nettoergebnis von gut einer Milliarde Euro auf rund 850 Millionen Euro zurückgehen. "Innogy ist operativ in der Spur, und unser Geschäft entwickelt sich nach Plan", betonte Tigges vor den Aktionären.
Es ist womöglich die letzte Hauptversammlung des Unternehmens.
Innogy steht vor der Zerschlagung durch die Energiekonzerne RWE
Während der RWE betreffende Teil bereits von der europäischen Wettbewerbsbehörde genehmigt wurde, steht dies für Eon noch aus. Tigges nannte ein Scheitern der Transaktion "wenig wahrscheinlich", aber immer noch möglich. Innogy wolle "Pionier der Energiewirtschaft" bleiben. "Unser Ziel lautet, soviel Innogy wie möglich in die neuen Gesellschaften mit einzubringen." Dabei gehe es um Projekte, Kultur und Köpfe./nas/tav/fba
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AXC0170 2019-04-30/11:05