Die deutsche Schifffahrt sucht nach einem tiefen Strukturwandel ihren Weg in die Zukunft. "Wir sind weiter im Krisenmodus", sagte Alfred Hartmann, Präsident des Verbandes Deutscher Reeder (VDR), der Deutschen Presse-Agentur. Die Schifffahrt sei jedoch immer noch eine globale Wachstumsbranche; der Warenverkehr nehme im Schnitt um drei Prozent jährlich zu.
Die deutsche Handelsflotte ist in den vergangenen zehn Jahren von ihrem Höchststand mit mehr als 3500 Schiffen auf heute knapp 2300 Schiffe geschrumpft, die Zahl der Reedereien reduzierte sich von mehr als 400 auf rund 330 Unternehmen. Andere Länder hätten dank besserer Rahmenbedingungen ihre Positionen ausgebaut.
Bei der Nationalen Maritimen Konferenz in Friedrichshafen (22./23. Mai) wollen die Reeder erreichen, dass sie mit ihren Konkurrenten gleichgestellt werden. Das betreffe insbesondere den Zugang zu Krediten, nachdem sich die deutschen Schiffsbanken weitgehend vom Markt zurückgezogen hätten und die Reedereien kaum noch Eigenmittel mobilisieren könnten. Der Staat könne zum Beispiel mit KfW-Mitteln, Bürgschaften und Garantien den Kauf von neuen Schiffen unterstützen./egi/DP/jha
AXC0041 2019-05-16/07:36