Unerwartet gute Zahlen des Technologiekonzerns
Jenoptik
Damit knüpfte die Aktie an ihre Erholung seit Jahresende 2018 an, die ihr inzwischen gut ein Drittel an Wertzuwachs beschert hat. Allerdings war es seit dem Rekordhoch bei 39,54 Euro Mitte Juni vergangenen Jahres für das Papier auch rasant abwärts gegangen.
Jenoptik hatte 2018 vorläufigen Berechnungen zufolge mit neuen Bestmarken abgeschlossen und traut sich nun weiteres Wachstum zu. Dabei soll die neue Strategie helfen. Der Konzern hat im vergangenen Jahr seine Geschäfte neu gebündelt und will sich nun noch stärker auf die Photonik - also das Geschäft mit dem Licht - konzentrieren. Auch angesichts prall gefüllter Auftragsbücher versprühte der Vorstand um Konzernlenker Stefan Traeger zum Auftakt ins neue Geschäftsjahr nun Optimismus. Konkrete Prognosen für 2019 blieb der Konzern vorerst noch schuldig. DZ-Experte Dirk Schlamp rechnet mit genaueren Zielen bei der Vorstellung der finalen Zahlen am 21. März.
Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank sprach in einer ersten Reaktion von positiven Wachstumsaussichten für das ostdeutsche Unternehmen. Er lobte zudem die Zahlen für das vergangene Jahr, die den Ausblick noch leicht übertroffen hätten. Dabei verwies er auch auf den starken Auftragseingang. Jenoptik hatte im Laufe des Jahres seine Prognosen zweimal angehoben und letztendlich sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) noch besser abgeschnitten als anvisiert.
Angesichts einiger Gewinnwarnungen aus der Halbleiterindustrie hatten sich Investoren auch um die Geschäfte von Jenoptik gesorgt, doch hatte das Unternehmen bereits abgewiegelt. Auch jetzt bei der Vorlage der vorläufigen Zahlen konnte Jenoptik beruhigen. "Die Nachfrage im sehr profitablen Geschäft mit der Halbleiterindustrie war augenscheinlich auch zuletzt gut", stellte Rothenaicher fest.
Ähnlich äußerte sich Gordon Schönell vom Bankhaus Lampe. Er sprach von beeindruckenden Aufträgen, die ein echter Höhepunkt der Quartalsbilanz gewesen und überraschend stark ausgefallen seien. Auch die Halbleiteraktivitäten dürften deutlich zu dem guten Ergebnis beigetragen haben.
DZ-Analyst Schlamp hob infolge der "zuletzt über unseren Erwartungen liegenden Geschäftsentwicklung" seinen fairen Wert für die Aktie an und sieht diesen nun bei 31 Euro. Baader-Experte Rothenaicher zeigte sich unterdessen zuversichtlich, dass Jenoptik sein ursprünglich bis 2022 eingeplantes Mittelfristziel einer Ebit-Marge von 12 Prozent bereits in diesem Jahr erreichen dürfte. Als einen Grund sieht er, dass der Konzern nach der Übernahme von Prodomax seine weltweite Position als Zulieferer in der Prozessautomation für die Autoindustrie ausbauen könne./tav/ajx/jha/
AXC0164 2019-02-13/12:16