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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/US-Präsident Trump prügelt Wall Street ins Minus

Von Florian Faust

NEW YORK (Dow Jones)--US-Präsident Donald Trump hat die US-Finanzmärkte am Donnerstag kräftig durcheinandergewirbelt. Trump hatte im Handelsstreit mit China neue Strafzölle in Milliardenhöhe auf chinesische Importe angekündigt. Ab September werden zusätzliche Strafzölle von 10 Prozent auf Waren im Wert von insgesamt 300 Milliarden Dollar erhoben. China habe nicht wie versprochen mehr Agrarerzeugnisse aus den USA importiert, kritisierte Trump. Erst am Vortag war die jüngste Verhandlungsrunde ohne greifbares Ergebnis zwischen China und den USA zu Ende gegangen. Beide Seiten hatten sich auf September vertagt.

Die Wall Street drehte deutlich ins Minus und brach vom Tageshoch um knapp 600 Punkte ein. Der Dow-Jones-Index verlor 1,0 Prozent auf 26.583 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite gaben 0,9 bzw. 0,8 Prozent ab. Dabei standen 1.018 (Mittwoch: 1.162) Kursgewinner 1.957 (1.807) -verlierern an der Nyse gegenüber, unverändert schlossen 76 (90) Titel. Gleichzeitig haussierten US-Renten, während auch Gold als vermeintlich sicherer Hafen gesucht war. "Der Markt dachte zu Recht oder Unrecht, dass die China-Handelsfrage vorerst auf Eis gelegt sei. (...) Da die Spannungen mit China wieder zunehmen, führt dies zu mehr Unsicherheit für die Anleger, weshalb der Markt ein gutes Stück abrutschte", sagte Chefaktienhändler R.J. Grant von KBW.

Zuvor hatten schwache US-Konjunkturdaten die Zinssenkungsfantasie neu entfacht und so die Wall Street gestützt. Damit schien zunächst eine deutliche Erholung von den Vortagesverlusten möglich, als US-Notenbankpräsident Jerome Powell die Märkte mit seinen als falkenhaft interpretierten Aussagen nach der ersten Zinssenkung seit 2008 enttäuscht hatte. Doch mit der neuen Zollrunde standen plötzlich Konjunktursorgen im Mittelpunkt.

Qualcomm profitiert von Einmaleffekt - Warnung für Smartphone-Absatz 
 

Die Berichtssaison ging derweil unvermindert weiter. Die Aktien von Qualcomm verloren 2,7 Prozent. Der Chiphersteller hatte im dritten Geschäftsquartal zwar einen Umsatz- und Gewinnsprung gemacht, der war aber einer einmaligen Zahlung im Lizenzstreit mit Apple zu verdanken. Qualcomm warnte außerdem, der Weltmarkt für Smartphones werde niedriger ausfallen als bislang gedacht. Der US-Konzern litt auch weiterhin unter dem Verbot, Chips an den Großkunden Huawei verkaufen zu dürfen.

Aktien von Facebook fielen um 0,8 Prozent. Das Wall Street Journal hatte berichtet, dass bei Kartelluntersuchungen des Sozialen Netzwerks durch die Federal Trade Commission (FTC) die Übernahmen unter die Lupe genommen würden. Die FTC prüfe die Übernahmen von Facebook, ob diese Teil eines Plans waren, Rivalen aufzuspüren, bevor diese zu einer Bedrohung für das Unternehmen werden könnten.

Die Papiere von Fitbit brachen um 21,2 Prozent ein. Der Hersteller von Fitnessarmbändern hatte nach enttäuschenden Verkaufszahlen seiner neuen Smartwatch die Umsatzprognose gesenkt. Der Telekomkonzern Verizon hatte im zweiten Quartal beim Gewinn besser abgeschnitten als erwartet. Beim Umsatz wurde die Konsensschätzung nicht ganz erreicht. Die Aktie stagnierte und bewies damit relative Stärke.

Nach besser als erwartet ausgefallenen Ergebnissen von Yum Brands gewann die Aktie 3,9 Prozent. Der Betreiber von Schnellrestaurantketten wie Taco Bell, Pizza Hut und KFC übertraf sowohl beim bereinigten Nettogewinn als auch beim Umsatz die Markterwartungen. Die globale Abkühlung am Automobilmarkt hinterließ auch bei General Motors Spuren. Allerdings fiel der Ergebnisrückgang nicht so stark wie befürchtet aus. Zudem blickte das Unternehmen zuversichtlich in die kommenden Monate. Die Titel sanken um 0,5 Prozent.

Dupont de Nemours verloren 0,7 Prozent. Der Chemiekonzern überzeugte gewinnseitig, enttäuschte aber auf der Umsatzseite. Dunkin' Brands lieferte durchwachsene Geschäftszahlen, die Titel ermäßigten sich um 1,5 Prozent.

Dollar schwach, Ölpreis bricht ein - Gold gesucht 
 

Der Dollar verteidigte zunächst seine Vortagesaufschläge, bis Trump ihm in die Parade fuhr. Der ICE-Dollarindex verlor 0,2 Prozent nach dem Zweijahreshoch des Vortages. Der Euro erholte sich leicht auf 1,1088 Nach Wechselkursen um 1,1027 Dollar im Tagestief.

Die Ölpreise brachen mit der neuen Zollrunde auf die niedrigsten Stände seit Juni ein, Händler sprachen von Nachfragesorgen wegen des eskalierenden Handelsstreits. Dieser könne die Konjunktur und damit die Ölnachfrage abwürgen, hieß es. Die schwachen US-Daten im Verbund mit dem übergeordnet noch immer festen Dollar drückten ebenfalls auf die Preise. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI sank 7,9 Prozent auf 53,95 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent verlor 7,0 Prozent auf 60,50 Dollar.

Der Goldpreis schoss als vermeintlich sicherer Hafen um 2,0 Prozent auf 1.443 Dollar in die Höhe - auch US-Renten waren daher gesucht, die Notierungen haussierten. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stürzte um weitere 12,4 Basispunkte ab auf 1,89 Prozent. Die Rendite zweijähriger Papiere verbuchte den höchsten Absturz seit März 2009. Die schwachen Daten in Verbindung mit den neuen Zöllen hätten massive Konjunkturängste heraufbeschworen, hieß es.

=== 
INDEX            zuletzt      +/- %        absolut      +/- % YTD 
DJIA           26.583,42      -1,05        -280,85          13,96 
S&P-500         2.953,56      -0,90         -26,82          17,82 
Nasdaq-Comp.    8.111,12      -0,79         -64,30          22,24 
Nasdaq-100      7.801,15      -0,61         -47,63          23,24 
 
US-Anleihen 
Laufzeit         Rendite   Bp zu VT     Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre             1,74      -12,8           1,87           53,6 
5 Jahre             1,68      -14,3           1,82          -24,3 
7 Jahre             1,77      -14,4           1,91          -47,9 
10 Jahre            1,89      -12,7           2,01          -55,8 
30 Jahre            2,43       -9,5           2,53          -63,6 
 
DEVISEN          zuletzt      +/- %  Do, 08:05 Uhr  MI, 17.07 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,1092     +0,16%         1,1051         1,1132    -3,3% 
EUR/JPY           119,12     -1,07%         120,65         120,93    -5,3% 
EUR/CHF           1,0982     -0,21%         1,1009         1,1024    -2,4% 
EUR/GBP           0,9136     +0,28%         0,9111         0,9103    +1,5% 
USD/JPY           107,42     -1,24%         109,17         108,62    -2,0% 
GBP/USD           1,2141     -0,09%         1,2131         1,2230    -4,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        10.341,25     +3,00%       9.906,75       9.982,00  +178,0% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.          +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          54,46      58,58          -7,0%          -4,12   +13,8% 
Brent/ICE          61,12      65,05          -6,0%          -3,93   +10,5% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag          +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.443,97   1.413,80          +2,1%         +30,17   +12,6% 
Silber (Spot)      16,36      16,27          +0,5%          +0,09    +5,6% 
Platin (Spot)     854,00     864,00          -1,2%         -10,00    +7,2% 
Kupfer-Future       2,62       2,67          -1,6%          -0,04    -0,8% 
=== 

Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

DJG/DJN/flf

(END) Dow Jones Newswires

August 01, 2019 16:28 ET (20:28 GMT)

Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.

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