MÜNCHEN (Dow Jones)--Angesichts eines herausfordernden Branchenumfeldes wird Schaeffler die teils hohen Margen der vergangenen Jahre vorläufig nicht mehr erreichen. Für das laufende Jahr stellte der Familienkonzern eine bereinigte Rendite von nur noch 8 bis 9 Prozent in Aussicht. 2018 sank die Rendite bereits auf 9,7 von 11,3 Prozent im Vorjahr. Die im Jahr 2016 in Aussicht gestellten Ziele für 2020 kassierte der Auto- und Industriezulieferer bei Vorlage der Jahreszahlen für 2018.
"Die finanziellen Ambitionen 2020, die im Jahr 2016 formuliert wurden, können im anhaltend schwierigen Marktumfeld nicht länger aufrechterhalten werden", kündigte der Konzern bei Vorlage der Jahreszahlen für 2018 an. Bisher hatte das Familienunternehmen die bereinigte operative Marge 2020 bei 12 bis 13 Prozent gesehen. In den nächsten drei bis vier Jahren soll das Margenniveau "nachhaltig" verbessert werden. Zukünftig soll eine "Ergebnismarge im hohen einstelligen Prozentbereich" erwirtschaftet werden.
In den vergangenen Jahren hatte das Herzogenauracher Unternehmen noch mit hohen Margen geglänzt. Sowohl 2015 und 2016 lag die bereinigte operative Rendite bei 12,7 Prozent. Ganz überraschend kommt die gesenkte Prognose für 2020 aber nicht. Schaeffler-CEO Klaus Rosenfeld hatte die Investoren bereits im Dezember vorgewarnt, dass die Mittelfristziele möglicherweise nicht mehr zu halten seien. Die gesamte Autobranche muss angesichts des Wandels hin zur Elektromobilität und autonomen Fahren hohe Summe investieren. Zudem erwirtschaftet Schaeffler im Gegensatz zu anderen Zulieferern deutlich mehr im Geschäft mit Verbrennungsmotoren - der Wandel zur Elektromobilität macht dem Konzern mehr zu schaffen.
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March 06, 2019 02:35 ET (07:35 GMT)
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