Das Berliner Modellprojekt zum solidarischen Grundeinkommen stößt nach Angaben des Senats auf positive Resonanz bei öffentlichen und gemeinnützigen Arbeitgebern. Nach dem Start des Verfahrens am Mittwoch seien mehr als 1000 Stellenangebote eingegangen, twitterte Arbeitsstaatssekretär Alexander Fischer am Nachmittag. "Das ist ein vielversprechender Beginn."
Direkt zu Beginn des sogenannten Interessenbekundungsverfahrens um 08.00 Uhr hätten sich bereits 60 Arbeitgeber gemeldet, ergänzte eine Sprecherin der Senatsarbeitsverwaltung. "Sie haben innerhalb von einer Minute 600 Stellen angeboten. Das Interesse ist riesig."
Im Rahmen des bundesweit einmaligen Modellprojekts, das Alternativen zu Hartz IV aufzeigen soll, finanziert der Staat rund 1000 Arbeitslosen sozialversicherungspflichtige Jobs im gemeinnützigen Bereich bei Landesunternehmen, in der Verwaltung oder bei sozialen Trägern.
Die Teilnehmer arbeiten zum Beispiel als Mobilitätsbegleiter oder Hausmeister, helfen Obdachlosen oder übernehmen unterstützende Tätigkeiten in Schulen, Kitas und Pflegeeinrichtungen - mit Aussicht auf eine dauerhafte Beschäftigung. Der von Regierungschef Michael Müller (SPD) angestoßene Modellversuch läuft zunächst fünf Jahre./kr/DP/jha
AXC0216 2019-07-17/16:42