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XETRA-SCHLUSS/Ausverkauf zum Wochenschluss - Wirecard brechen ein

FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat sich mit schweren Verlusten ins Wochenende verabschiedet. Nicht nur zeichnet sich keine Lösung im US-chinesischen Konflikt ab, US-Präsident Donald Trump verschärft auch wieder den Ton Richtung Mexiko. Per Tweet hat Trump angekündigt, ab dem 10. Juni Strafzölle von 5 Prozent auf mexikanische Importe zu erheben, sollte die Regierung von Andres Manuel Lopez Obrador keine wirksamen Maßnahmen gegen die illegale Einwanderung in die USA unternehmen.

Der Willkür wird Tür und Tor geöffnet 
 

Die Zölle sollen dann schrittweise bis Oktober auf 25 Prozent steigen. Pures Gift aus Börsensicht ist hierbei, dass Einwanderungs- und Handelspolitik in einen Topf geworfen werden - damit ist der Willkür Tür und Tor geöffnet. Strategen sprechen von "dramatischen" Entwicklungen. "Es zeigt einmal mehr, wie wenig Trump berechenbar ist", hieß es im Handel. Der DAX verlor 1,5 Prozent auf 11.727 Punkte, die Rendite der zehnjährigen deutschen Staatsanleihen markierte bei minus 0,21 Prozent ein neues Allzeittief.

"Es sind vor allem die Automobilhersteller und deren Zulieferer, die von den Zöllen betroffen sind", so ein Marktteilnehmer zu den US-Strafzöllen auf mexikanische Importe. Und hier dürfte es vor allem die Unternehmen belasten, die in Mexiko für den US-Markt produzieren. Stark betroffen wären VW (minus 2,6 Prozent) und deren Zulieferer. Aber auch BMW (minus 1,6 Prozent) importiert aus Mexiko in die USA.

Das Schlagzeilenrisiko bei Bayer (minus 2,7 Prozent) bleibt derweil hoch. "Der Monsanto-Kauf entwickelt sich für Bayer immer mehr zu einer Black Box", so ein Aktienhändler. Dabei verwies er auf eine neue Klage gegen Monsanto in den USA. In Kalifornien soll diese im Zusammenhang mit der PCB-Produktion in den Jahren 1935 bis 1977 eingereicht worden sein, hier geht es um die damit verbundenen Umweltschäden.

Wirecard mit erneut negativer Presse unter Druck 
 

Wirecard brachen um 8,7 Prozent ein. Marktteilnehmer verwiesen auf einen Handelsblatt-Artikel, demzufolge mehrere Staatsanwaltschaften unter anderem in Wirecard einen zentralen Zahlungsabwickler für ein internationales Cyberkriminellen-Netzwerk rund um Seiten wie Option888 sehen. Dialog Semiconductor verloren nach einer Herunterstufung durch Bank of America-Merill Lynch 3,8 Prozent.

Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 98,5 (Vortag: 47,9) Millionen Aktien im Wert von rund 4,31 (Vortag: 1,92) Milliarden Euro. Es gab zwei Kursgewinner und 28 -verlierer.

=== 
INDEX              zuletzt   +/- %  +/- % YTD 
DAX              11.726,84  -1,47%    +11,06% 
DAX-Future       11.720,00  -1,52%    +10,67% 
XDAX             11.724,00  -1,67%    +10,80% 
MDAX             24.776,52  -0,58%    +14,77% 
TecDAX            2.748,48  -2,13%    +12,17% 
SDAX             10.824,15  -0,88%    +13,83% 
zuletzt          +/- Ticks 
Bund-Future         168,42      22 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/cln

(END) Dow Jones Newswires

May 31, 2019 11:42 ET (15:42 GMT)

Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.

© 2019 Dow Jones News
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