Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die deutsche Wirtschaft hat ihre Ausfuhren im März trotz schwelender Handelskonflikte und flauer Weltkonjunktur spürbar gesteigert. Die Exporteure verkauften kalender- und saisonbereinigt 1,5 Prozent mehr im Ausland als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 1,9 Prozent höher. Die Importe stiegen im März um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Auf Jahressicht ergab sich ein Anstieg von 4,5 Prozent.
Kalender- und saisonbereinigt ergab sich ein Außenhandelsüberschuss von 20,0 Milliarden Euro. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Aktivsaldo von 18,1 Milliarden Euro gerechnet. Der Überschuss in der Leistungsbilanz betrug nach vorläufigen Berechnungen der Bundesbank 30,2 Milliarden Euro. Ökonomen hatten 26,0 Milliarden Euro erwartet.
Zunehmende Handelskonflikte, die Abkühlung der Weltkonjunktur und Risiken wie der Brexit hatten zuletzt der deutschen Exportwirtschaft zu schaffen gemacht. Im März legten insbesondere die Exporte in Länder zu, die zwar zur EU gehören, aber nicht zur Eurozone, wie etwa Polen und Großbritannien. Die Ausfuhren in diese Länder stiegen um 6,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Exporte in Länder der Eurozone wuchsen hingegen nur um 0,5 Prozent.
Sehr lebhaft lief auch das Exportgeschäft mit Ländern außerhalb der EU, den sogenannten Drittstaaten, zu denen etwa China, Russland, Brasilien und auch die USA zählen. Die Ausfuhren in diese Länder lagen im März um 4,5 Prozent höher als vor einem Jahr.
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May 10, 2019 02:17 ET (06:17 GMT)
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