Der Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA
schließt betriebsbedingte Kündigungen in seiner Zentrale bis Ende
2025 aus. Firmenleitung und Gesamtbetriebsrat hätten eine
Standortvereinbarung getroffen und die bestehende
Beschäftigungsgarantie verlängert, sagte Kai Beckmann, Mitglied der
Geschäftsleitung, der Deutschen Presse-Agentur. Sie gelte für rund
11 000 Mitarbeiter in Darmstadt, Weiterstadt und Gernsheim. Auch
Zusagen zur Weiterbildung seien gemacht worden. Bisher hatte der Dax
Zudem investiere Merck
Merck hatte zuletzt mehrfach verkündet, Hunderte Stellen ins kostengünstigere Ausland zu verlagern. Erst im Januar teilte der Konzern mit, zentrale Dienste für Personal, IT, Einkauf und Finanzen zu bündeln. Rund 250 Stellen werden von Darmstadt in Service-Zentren in Breslau (Polen), Manila (Philippinen), Montevideo (Uruguay) und Bangalore (Indien) verlegt. Zudem baut Merck 400 Stellen in der Spezialchemie-Sparte am Hauptsitz ab, die unter Preisdruck bei Flüssigkristallen etwa für Smartphone-Displays leidet. Die Mitarbeiter sollen auf andere Stellen im Konzern wechseln.
Mit der neuen Vereinbarung werde die Zukunftsfähigkeit des Standorts gestärkt, sagte der Betriebsratsvorsitzende Michael Fletterich. "Der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen gibt Mitarbeitern Sicherheit bei der Weiterbildung oder Qualifizierung für andere Profile am Standort". Die Regelung gelte aber nicht für Merck-Tochterfirmen.
Der Konzern führt laut Manager Beckmann zudem Gespräche über eine neue Fabrik für Membranen in Darmstadt, die etwa in Filtern für biopharmazeutische Produkte zum Einsatz kommen. Auch ein neues Aus- und Weiterbildungszentrum soll in der Zentrale entstehen./als/DP/nas
ISIN DE0008469008 DE0006599905
AXC0189 2019-03-20/12:43