Aussagen zum Schuldenabbau, der Dividende und
erwarteten Milliardenentschädigungen haben am Donnerstag den Aktien
von RWE
Eine geringere Stromerzeugung durch Braunkohle und Kernenergie sowie geringere Großhandelspreise hatten die Essener im vergangenen Jahr belastet. Für 2019 erwartet RWE bestenfalls ein stabiles Ergebnis. Wie dazu die Analysten der Schweizer Großbank UBS und von Goldman Sachs schrieben, verfehlten sowohl die Vorjahresergebnisse als auch der Ausblick auf das angelaufene Jahr die Markterwartungen deutlich. Allerdings, so schränkte UBS-Experte Sam Arie ein, seien die Gründe dafür überwiegend Einmaleffekten geschuldet gewesen und daher nur temporär. Er hatte daher einkalkuliert, dass sich die Aktie nach einer deutlich negativen Reaktion zum Handelsstart erholen könnte.
Goldman-Experte Alberto Gandolfi verwies seinerseits auf "sehr erfreuliche Neuigkeiten" mit Blick auf die Schulden, die Dividenden und Investitionen für die Restrukturierung. "Die Nettoverschuldung am Jahresende lag bei 2,3 Milliarden Euro und damit deutlich unter der Marktprognose von 4,3 Milliarden Euro", schrieb er. Zudem hob er die für 2018 vorgeschlagene Dividende von 70 Cent je Aktie und für 2019 von 80 Cent je Aktie positiv hervor sowie auch die Pläne des Konzerns, sein Portfolio mit Erneuerbaren Energien um 2 bis 3 Gigawatt pro Jahr zu erweitern.
Auch Analyst Vincent Ayral von JPMorgan schrieb: Die Zahlen für 2018 seien recht schwach gewesen. Anders als Gandolfi allerdings sieht er zugleich auch die Nettoverschuldung trotz eines gemeldeten wesentlichen Rückgangs nicht positiv. Vielmehr nannte er sie "besorgniserregend" Denn: Wäre die Summe um einen angefallenen 4,4 Milliarden Euro schweren positiven Effekt bereinigt worden, hätte sie deutlich über der Konsensschätzung gelegen./ck/jsl/zb
ISIN DE0007037129
AXC0162 2019-03-14/12:01