FRANKFURT (Dow Jones)--Siemens ist laut einem Medienbericht wieder in Gesprächen mit dem Wettbewerber Mitsubishi Heavy Industries über ein Joint Venture im Kraftwerksgeschäft. CEO Joe Kaeser habe die 2017 abgebrochenen Verhandlungen mit dem japanischen Rivalen wieder aufgenommen, berichtet das Manager Magazin unter Berufung auf Unternehmenskreise. Kaeser wolle mindestens das Geschäft mit großen Gas- und Dampfturbinen mit den Japanern zusammenlegen und dabei in die Minderheit gehen.
Die Verhandlungen liefen mit Hochdruck. Kaeser strebe laut Insidern an, schon zum nächsten Investorentag am 8. Mai einen Deal ankündigen zu können. Halte Siemens an der künftigen gemeinsamen Turbinenfirma nur 49 Prozent, könne der Konzern das Geschäft dekonsolidieren.
Ein Siemens-Sprecher verwies auf Nachfrage von Dow Jones auf den unverändert herausfordernden Markt. Siemens habe bereits im Frühjahr 2015 damit begonnen, sich darauf einzustellen. Die Spekulationen über ein Joint Venture wollte er nicht kommentieren.
Der Markt für große Gasturbinen liegt am Boden; Siemens verbucht bei jeder neu verkauften Turbine Verluste. Nur durch das nach wie vor hochlukrative Servicegeschäft wirtschaftet die noch bis Monatsende als "Power and Gas" firmierende Kraftwerkssparte insgesamt mit Gewinn, so das Magazin.
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March 21, 2019 07:38 ET (11:38 GMT)
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