Hannover (www.anleihencheck.de) - Am Donnerstag wird Mario Draghi ein letztes Mal an der geldpolitischen Sitzung des EZB-Rates teilnehmen, so die Analysten der Nord LB.Seit seiner denkwürdigen Rede in Sintra und der andauernden Verschlechterung der konjunkturellen Datenlage, werde erwartet, dass die Lenker der europäischen Geldpolitik zur Tat schreiten würden. Die große Frage sei nun, welche Dimension das neue Maßnahmenpaket annehmen werde. Ausgemacht scheine, dass die Notenbank den Einlagezins senke. Auch die Bemerkung von Draghis Nachfolgerin vor dem Europäischen Parlament, dass die untere Grenze bei den Zinsen noch nicht erreicht sei, sei ein deutlicher Hinweis. Umstritten sei hingegen in der Notenbank die Frage, ob und wenn ja wann, Nettoankäufe stattfinden würden. Die Lager Pro und Contra Nettoankäufe seien in etwa gleich groß, daher sei es nicht ganz so klar, zu welchem Kompromiss man sich am Ende durchringen werde. Mit einem Paukenschlag sei angesichts des öffentlich wahrnehmbaren Dissens der Notenbanker eher nicht zu rechnen. Die Nettoankäufe würden frühestens ab Januar getätigt und das Volumen wohl eher vorsichtig angesetzt. Dafür senke die Notenbank den Einlagesatz deutlicher und zwar um 20 Basispunkte auf -0,60%. ...Den vollständigen Artikel lesen ...