Das Flugverbot für Boeings modernisierten
Mittelstreckenjet 737 Max wird nach Einschätzung des
Airline-Verbands mindestens noch bis August dauern. Die Maschinen
der Reihe dürften voraussichtlich frühestens in 10 bis 12 Wochen
wieder abheben, sagte der Chef des Weltluftfahrtverbands IATA,
Alexandre de Juniac, am Mittwoch in einer Telefonkonferenz mit
Journalisten. Boeing
Die IATA kann diese Prognose aber nicht teilen. "Wir bereiten ein Treffen zwischen den Aufsichtsbehörden, dem Hersteller und den Flugzeugbetreibern vor, um die Lage zu beurteilen", sagte de Juniac. "Aber es liegt nicht in unseren Händen. Es ist Sache der Aufseher."
Der Finanzchef der indischen Fluggesellschaft SpiceJet
Beim Absturz einer Boeing 737 Max von Ethiopian Airlines im März und einer Maschine gleichen Typs der indonesischen Fluglinie Lion Air im Oktober waren insgesamt 346 Menschen ums Leben gekommen. In beiden Fällen war möglicherweise die MCAS-Software des Fliegers verantwortlich. Der Bordcomputer soll die Nase der Boeing nach unten gedrückt haben, die Besatzung war nicht mehr in der Lage, den Fehler zu korrigieren. Mitte März verhängten Luftfahrtbehörden in aller Welt ein Startverbot für den Flugzeugtyp. Auch die Auslieferung neuer Maschinen ist gestoppt.
Die US-Luftfahrtbehörde FAA soll nun ein von Boeing entwickeltes Update für die MCAS-Software testen und freigeben. Behörden anderer Länder wollen vor einer Freigabe aber auch das gesamte Flugsteuerungssystem unter die Lupe nehmen. Indonesien hat bereits angedeutet, das Flugverbot möglicherweise bis ins Jahr 2020 hinein aufrechtzuerhalten. Das Land ist einer der größten Absatzmärkte für den Flugzeugtyp./stw/elm/jha/
ISIN DE000TUAG000 US0970231058
AXC0150 2019-05-29/12:17