Jüngste Daten zur Stimmung der Einkaufsmanager in der chinesischen Industrie haben vor dem Hintergrund der Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China durchwachsene Signale geliefert. Der vom Wirtschaftsmagazin "Caixin" am Montag veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für die Industrie im Mai lag im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 50,2 Punkten. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 50,0 Punkte gerechnet. Bei dem Caixin-Daten wird vor allem die Stimmung in kleineren und mittleren Unternehmen erfasst.
Damit liegt der Indexwert des Caixin-Stimmungsindikators weiter über der sogenannten Expansionsschwelle von 50 Punkten. Werte oberhalb dieser Marke deuten auf ein Wachstum hin, während darunter von einem Schrumpfen der Aktivitäten in den Unternehmen auszugehen ist.
Der am vergangenen Freitag veröffentlichte Stimmungsindikator des chinesischen Statistikamtes zeigte hingegen ein trüberes Bild. Im Mai ist der von der Regierung erstellte Indikator für die Stimmung in den Industriebetrieben um 0,7 Punkte auf 49,4 Zähler gesunken. Bei diesem Indexwert wird vor allem die Stimmung in großen und staatlichen Unternehmen erfasst.
Chinas Wirtschaft hat zuletzt an Schwung verloren. Als Ursache gilt vor allem der Handelskonflikt mit den USA, der die Exportgeschäfte des ostasiatischen Landes belastet. Peking hatte den USA vorgeworfen, in den Handelsgesprächen mehrere Rückzieher gemacht zu haben. Washington trage die volle Verantwortung für den aktuellen Stillstand in den Verhandlungen, stellten Staatsmedien am Montag in Kommentaren fest. Am Wochenende hatte der Staatsrat in Peking auch ein "Weißbuch" vorgelegt, in dem die US-Regierung für die Eskalation in dem seit Monaten andauernden Konflikt verantwortlich gemacht wird./jkr/lw/stk
AXC0061 2019-06-03/07:50