Die Besatzung der in Äthiopien abgestürzten
Boeing
Die Ermittler hätten Anzeichen dafür gefunden, dass die Nase des Flugzeugs nach unten gedrückt wurde, sagte Dagmawit. Man empfehle dem Hersteller, dass das Flugsteuerungssystem untersucht werde. Auch sollten Luftfahrtbehörden dieses System überprüfen, bevor sie die Maschinen des Typs wieder zum Flug freigeben.
Der Absturz unweit von Addis Abeba hat den US-amerikanischen Flugzeughersteller Boeing und die US-Luftfahrtbehörde FAA stark unter Druck gebracht. Im Fokus steht vor allem eine umstrittene Steuerungssoftware, die bereits beim Crash einer baugleichen Boeing der Fluggesellschaft Lion Air in Indonesien als eine mögliche Ursache galt. Bei dem Unglück Ende Oktober waren 189 Menschen gestorben.
Unfallermittler gingen bei dem Crash davon aus, dass die eigens von Boeing für die neue Flugzeugreihe 737 Max entwickelte Steuerungssoftware MCAS ein wichtiger Auslöser des Unglücks gewesen sein könnte. Der Bordcomputer soll die Nase der Lion-Air-Maschine automatisch immer wieder nach unten gedrückt haben, während die Crew gegenzusteuern versuchte.
Nicht nur Boeing, auch die FAA steht nach den beiden Abstürzen schwer in der Kritik. Die Behörde wird verdächtigt, bei der Zertifizierung der 737 Max ein Auge zugedrückt zu haben, wichtige Teile der Sicherheitsprüfungen wurden dem Flugzeughersteller selbst überlassen./eme/DP/stw
ISIN US0970231058
AXC0144 2019-04-04/10:52