Die Analysten der Baader Bank blicken mit Skepsis auf den europäischen Chemiesektor. Gespräche mit den Unternehmen, sich abschwächende Frühindikatoren und die immer noch hohe Bewertung des Sektors lassen Analyst Markus Mayer in einer am Mittwochabend vorliegenden Branchen-Analyse an der zuletzt überdurchschnittlichen Entwicklung zweifeln. Der Trend dürfte bald umschlagen und in eine neue Schwächephase münden.
Die Skepsis des Baader-Teams entzündet sich an Nachfrage- und Margenentwicklung. Die Signale für 2019 und 2020 trübten sich ein - mit der Folge, dass die Konsensschätzungen für das kommende Jahr zu hoch seien. Der gestiegene Ölpreis, geringere Preisspielräume und geringe Hebeleffekte für die Gewinne dürften in diesem und im kommenden Jahr die Margen drücken. Hinzu komme die Investitionstätigkeit der Konzerne, die wieder anziehe. Für die freien Mittel, die für Dividendenzahlungen und Schuldenabbau zur Verfügung stehen, seien die Aussichten daher eher mäßig.
Die Erholung nach den Berichten für das vierte Quartal, die nicht ganz so schlecht wie befürchtet ausgefallen waren, ist für die Analysten daher kein Frühlingserwachen. Die Zahlen für das erste Quartal dürften zwar ordentlich ausfallen, aber die Aussichten für das zweite Quartal könnten Gewinnmitnahmen auslösen. Das gelte besonders für stark zyklische und die am höchsten bewerteten Titel./mf/la/jha/
ISIN EU0009658608
AXC0097 2019-04-11/09:34