
Die Aktien von Gerresheimer
Das Wachstum von Gerresheimer hatte wegen einer schwächeren
Nachfrage nach Pharma-Glasverpackungen in Nordamerika nachgelassen.
Insgesamt habe die Umsatzentwicklung im dritten Quartal etwas
enttäuscht, schrieb Analyst David Adlington von der US-Bank
JPMorgan. Im Segment Primary Packaging Glass, das etwa Flakons für
die Kosmetikindustrie sowie Glasbehälter für Medikamente herstellt,
hätten operativen Probleme beim Pharmakunden Pfizer
Noch ein wenig negativer äußerte sich Aliaksandr Halitsa, der als Analyst bei der Privatbank Hauck & Aufhäuser arbeitet. Gerresheimer habe auch insgesamt schlechter abgeschnitten als von ihm erwartet. Er könne sich derzeit nur schwer vorstellen, wie der Konzern die Brücke schlagen wolle, um von einem organischen Wachstum von im Schnitt einem Prozent pro Jahr seit 2017 zum angepeilten Umsatzwachstum von jährlich vier bis sieben Prozent ab 2020 zu gelangen.
Positiv aber fiel bei Experten die Bestätigung der Jahresziele ins Gewicht. Einige Investoren hatten einem Händler zufolge an der Erreichbarkeit der Unternehmensprognosen gezweifelt.
Analyst Daniel Wendorff von der Commerzbank bezeichnete derweil 2019 als Übergangsjahr. Gerresheimer steckt derzeit viel Geld ins Wachstum, wie den Ausbau der Spritzen- und Inhalatoren-Produktion sowie in die Modernisierung und Automatisierung von Produktionsanlagen.
Die Gerresheimer-Aktien haben indes seit Jahresbeginn 16 Prozent gewonnen und damit in etwa so gut abgeschnitten wie der MDax. Seit dem Kurssprung im Juli infolge besser als gedachter Zahlen für das zweite Quartal aber haben die Papiere inzwischen rund 11 Prozent verloren./la/jsl/he
ISIN DE000A0LD6E6
AXC0182 2019-10-10/16:05