Die Commerzbank (WKN: CBK100 / ISIN: DE000CBK1001) verzeichnete im ersten Quartal einen massiven Gewinneinbruch. Dieser verringerte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 262 Mio. Euro auf jetzt 120 Mio. Euro. Branchenexperten hatten aber mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet. Trotz des Gewinnrückgangs sieht sich das Kreditinstitut auf Kurs in eine zunächst weiterhin eigenständige Zukunft.
Wachstum soll die Ertragsbasis stärken
"Durch Wachstum stärken wir unsere Ertragsbasis und wirken den niedrigen Zinsen und dem Margenverfall entgegen", teilte der Vorstandsvorsitzende Martin Zielke am Mittwoch mit. Vor knapp zwei Wochen hatten Commerzbank und Deutsche Bank (WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008) bekanntgegeben, dass es keine Fusion der beiden Geldhäuser geben wird.
Starker Kundenzuwachs
Den Rücksetzer beim Gewinn erklärt die Commerzbank mit sinkenden Erträgen und einer höheren Steuerlast. Gesunkene Verwaltungskosten konnten den Ertragsrückgang der Bank in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres nur teilweise kompensieren. Gleichzeitig wirbt der im MDAX notierte Konzern massiv um Kunden. Im ersten Quartal wurden laut der Commerzbank im Bereich Privat- und Unternehmerkunden in Deutschland 123.000 zusätzliche Kunden gewonnen.
Breitere Kundenbasis soll Gewinn steigern
Die Commerzbank hatte sich im Herbst 2016 das Ziel gesetzt, bis 2020 insgesamt zwei Millionen neue Kunden zu gewinnen. Ende vergangenen Jahres war die Hälfte davon erreicht. Von einer breiteren Kundenbasis erhofft sich die Commerzbank, die aktuell rund 13 Millionen Privat- und Unternehmerkunden zählt, langfristig mehr Gewinn.