STOCKHOLM (dpa-AFX) - Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson
Beim operativen Gewinn erreichten die Schweden 4,9 Milliarden Kronen nach einem Minus von 0,3 Milliarden vor einem Jahr. Das lang vor allem an geringeren Restrukturierungskosten sowie einem Beteiligungsverkauf. Zugleich verhinderten hohe Kosten im Zusammenhang mit der 5G-Technik einen noch größeren Gewinnsprung. Insgesamt schnitt das Unternehmen etwas besser als als Analysten im Durchschnitt erwartet hatte. Unter dem Strich verdiente Ericsson 2,4 Milliarden Kronen, im Vergleich zu einem Verlust von 0,7 Milliarden im Vorjahr.
Der Konzern hatte 2017 ein Sparprogramm gestartet und seitdem mehr als 20 000 Arbeitsplätze gestrichen. Auch im neuen Jahr wird der Umbau die Schweden noch einmal einiges kosten. Sie rechnen mit Restrukturierungsaufwendungen von 3 bis 5 Milliarden Kronen.
Viel Geld steckte Ericsson im ersten Quartal auch in Feldtests der neuen Mobilfunkgeneration 5G, deren Ausbau in ersten Ländern an Fahrt gewinnt. Die schnelle Übertragungstechnik wird vor allem von der Industrie gebraucht, die sich immer mehr vernetzt. Zudem schloss Ericsson in Asien "strategische Verträge im Netzwerkgeschäft" ab, die auf die Gewinnmargen drückten - ein Effekt der sich im zweiten Quartal noch verstärken dürfte. Diese Verträge dürfte der Konzern also eher als langfristig lukrativ ansehen.
Kleine Fortschritte gibt es mit Blick auf schon länger laufende Untersuchungen der US-Börsenaufsicht SEC und des US-Justizministeriums, die das Unternehmen teuer zu stehen kommen könnten. So seien Gespräche über eine Einigung mit den Behörden aufgenommen worden, hieß es von Ericsson. Diese befänden sich aber noch in einer sehr frühen Phase./mis/nas/fba
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AXC0085 2019-04-17/09:37