Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
HSH NORDBANK - Die Staatsbank HSH Nordbank machte bei dubiosen Steuerdeals mit. Die Bedenken eines Mitarbeiters wurden ignoriert. Als die Cum-Ex-Deals schließlich aufflogen, ließ die HSH ihre dubiosen Börsengeschäfte unter dem Projektnamen Saturn intern untersuchen. Das bislang unter Verschluss gehaltene Ergebnis fiel niederschmetternd aus. Gleich 13 Beschäftigte bis hin zu einem Vorstandsmitglied seien mit dem Thema Cum-Ex befasst worden oder befasst gewesen. Aber offenbar nur einer, ein Börsenhändler namens B., hatte sich gegen diese Aktiendeals ausgesprochen. Hatte intern Bedenken geäußert und selbst nicht mitgemacht. (SZ S. 17)
THOMAS COOK - Der angeschlagene Reisekonzern Thomas Cook ("Neckermann", "Öger", "Condor") verliert offensichtlich das Vertrauen einer seiner Banken. In einem Schreiben an deutsche Reisebüros teilte er mit, für einen Teil der Buchungen stehe das Sepa-Lastschriftverfahren nun nicht mehr zur Verfügung. "Wir haben die Zusammenarbeit mit der Bank, die die Zahlungsmöglichkeit per Lastschrift angeboten hat, beendet", schrieb die Thomas-Cook-Deutschlandzentrale in Oberursel an die Vertriebspartner. Zu den Gründen wollte sich ein Konzernsprecher in London nicht äußern, ebenso wenig zum Namen der Bank. Vor wenigen Wochen hatte Thomas Cook die Geschäftsbank-Beziehung mit der Commerzbank aufgelöst, seither übernimmt HVB/Unicredit die Aufgaben. Offiziell hieß es zum teilweisen Aus des Lastschriftverfahrens auf Anfrage: "Wir suchen für diese Zahlungsart einen neuen Bankpartner." (Handelsblatt S. 20)
VONOVIA - Der größte deutsche Wohnungskonzern Vonovia verzichtet in Berlin auf Mieterhöhungen. Das kündigte der Vorstandsvorsitzende Rolf Buch an. Nach seinen Angaben hätte der Konzern nach dem jüngst vorgelegten Mietspiegel die Möglichkeit, die Mieten um durchschnittlich 5 Prozent anzuheben. Dieses Recht will Vonovia jedoch nicht wahrnehmen. (FAZ S. 22)
FMC - "Wir haben deutsche Wurzeln. Wir sind ein deutscher Konzern, durch dessen Adern viel amerikanisches Blut fließt", sagte der Amerikaner Rice Powell, Chef des Dialysespezialisten Fresenius Medical Care. "Niemand versteht mehr von Dialyse und Nieren als wir. Ich bin sicher, wir werden auch in Zukunft gebraucht. (...) Wir sind smart genug, um ganz vorne mitzuspielen. FMC hat einen eigenen Risikokapitalfonds, der screent Start-ups auf der ganzen Welt. Wir arbeiten seit mehr als zehn Jahren daran, durch transplantierte Stammzellen geschädigtes Nierengewebe zu regenerieren. Es gibt erste Erfolge bei Mäusen. Aber der Weg zum Menschen ist weit." (SZ S. 16)
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August 12, 2019 00:44 ET (04:44 GMT)
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