Nach einem millionenschweren Vergleich wegen
Korruptionsermittlungen in den USA haben Aktionäre die Führung des
Dialysekonzerns FMC
FMC hatte im März einen Vergleich über umgerechnet 206 Millionen Euro akzeptiert, um Ermittlungen wegen angeblicher Schmiergeldzahlungen in Amerika beizulegen. Die US-Justizbehörden und die Börsenaufsicht SEC hatten den Konzern beschuldigt, an einem Korruptionskomplott zur Bestechung von Entscheidungsträgern in der Gesundheitsbranche und Regierungsvertretern in mehreren Ländern teilgenommen zu haben.
Ein FMC-Sprecher sagte, Grund für die knappen Abstimmungsmehrheiten sei eine Empfehlung des mächtigen US-Stimmrechtsberaters ISS. Er habe geraten, die Verwaltung wegen der früheren Ermittlungen der Amerikaner nicht zu entlasten. Einige Großanleger seien dem offenbar gefolgt. Der Medizinkonzern Fresenius, der rund 30 Prozent der FMC-Aktien hält, habe bei dem Votum nicht mit abstimmen dürfen. "Wir sehen für die Empfehlung von ISS keine sachliche Grundlage", erklärte der Sprecher. Die Ermittlungen betrafen Vorgänge aus länger zurückliegenden Geschäftsjahren. FMC habe die US-Behörden schon 2012 freiwillig über selbst eingeleitete Untersuchungen informiert und in den vergangenen Jahren interne Kontrollen verbessert.
FMC hatte 2018 den bereinigten Konzerngewinn um 2 Prozent auf 1,19 Milliarden Euro gesteigert. Jedoch hatte der Konzern sowohl die Ziele für 2018 als auch die mittelfristigen Erwartungen korrigieren müssen, da die Geschäfte nicht so gut liefen wie erwartet./als/DP/fba
ISIN DE0005785802
AXC0239 2019-05-16/16:06