Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE TELEKOM - Die Prüfung der 26 Milliarden Dollar schweren Übernahme des Konkurrenten Sprint durch die US-Tochter der Deutschen Telekom kommt in die heiße Phase. "Wir gehen davon aus, dass wir Anfang Juni die Indikation bekommen, ob der Deal funktioniert oder nicht", sagte Telekom-Chef Tim Höttges am Donnerstag. Doch der Widerstand gegen die Fusion wächst. Regulierungsbehörden fürchten einen schwindenden Wettbewerb und steigende Preise. Die Branchengewerkschaft Communications Workers of America (CWA) warnte vor dem Abbau von 28.000 Arbeitsplätzen. Bei der Telekom wird nach Handelsblatt-Informationen ein Alternativplan vorbereitet, sollte der Deal nicht zustande kommen. Der sieht im Wesentlichen den systematischen Ausbau der US-Tochter vor. Die Telekom-Manager setzen darauf, dass der Rivale Sprint ohne den Zusammenschluss nicht lange überleben wird. (Handelsblatt S. 16)
VOLKSWAGEN - Millionen getäuschter Dieselfahrer in der EU können darauf hoffen, dass sich der Europäische Gerichtshof der Kundenklagen gegen Volkswagen annimmt. ein Richter am Landgericht Erfurt will verschiedene Rechtsfragen in Luxemburg klären lassen. (FAZ S. 22)
THYSSENKRUPP - Der Aufspaltungsplan von Thyssenkrupp-Chef Guido Kerkhoff gerät durch den Absturz des Aktienkurses auf ein 16-Jahres-Tief und das wahrscheinliche Scheitern der Tata-Fusion ins Wanken. Die Schmerzgrenze der Großaktionäre könnte bald erreicht sein. Die Krupp-Stiftung (21 Prozent) und der Finanzinvestor Cevian (18 Prozent) fürchten, dass ihr Anteil an der abzuspaltenden Thyssenkrupp Industrials AG zu stark abschmilzt. Vor der entscheidenden Aufsichtsratssitzung zu der 1 Milliarde Euro teuren Aufspaltung unter der Leitung der neuen Chefkontrolleurin Martina Merz am 21. Mai wächst die Unruhe. Erster Prüfstein für Fortschritte im operativen Geschäft des angeschlagenen Konzerns ist die Halbjahresbilanz am Dienstag. (Börsen-Zeitung S. 9)
ALLIANZ - Die Allianz sieht Fusionen in der Fondsbranche als Reaktion auf Kostendruck skeptisch: Ein Zusammenschluss beschädige leicht die Firmenkultur von Gesellschaften, sagt Jacqueline Hunt, die im Allianz-Vorstand die Töchter Pimco und Allianz Global Investors verantwortet, im Interview der Börsen-Zeitung. "Die Gefahr ist, dass die Erträge deutlich schneller sinken als die Kosten, weil Mitarbeiter und Kunden abspringen." Die Verschmelzung komplementärer Geschäftseinheiten oder selektive Zukäufe seien oft sinnvoller als kostengetriebene Fusionen. In der Regulierung sei ein stärkerer Akzent auf die Wettbewerbsstärke der Fondshäuser sinnvoll, sagt sie und bekräftigt damit eine Position des deutschen Fondsverbands BVI. (Börsen-Zeitung S. 4)
OPEL - Der Opel-Chef sieht die Zukunft des Autos nicht nur beim Elektromotor. "Ich bin überzeugt, dass wir uns beim Antrieb breit aufstellen müssen", sagte Michael Lohscheller den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Die Kunden werden bei uns entscheiden - und zwar nicht nur schwarz-weiß. "Sie wollen künftig sicher viel stärker E-Antriebe, aber es wird auch weiterhin eine substanzielle Nachfrage nach Benzinern und Dieseln geben. Und auch die Brennstoffzelle ist eine spannende Technologie." Grundsätzlich will Opel bis 2024 jedes Auto auch mit einer elektrifizierten Variante anbieten - entweder rein-elektrisch oder als Plug-in-Hybrid, sagte Lohscheller. Der neue Corsa, der am 4. Juni seine Weltpremiere feiere, werde dann auch als vollelektrische Version zum "attraktiven Preis" angeboten. (Funke Mediengruppe)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/mgo
(END) Dow Jones Newswires
May 10, 2019 00:22 ET (04:22 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.