SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Ein US-Richter drängt im Streit um
angebliche Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter der
Bayer
Richter Chhabria hatte die Parteien bereits Mitte April aufgefordert, einen Mediator einzuschalten und angekündigt einen zu bestellen, falls sie sich nicht einigen können. Bayer hatte kurz davor den zweiten Glyphosat-Fall in den USA verloren. Bei den beiden Urteilen waren Krebspatienten jeweils etwa 80 Millionen Dollar an Schadenersatz zugesprochen worden.
Mittlerweile sind es schon drei Gerichtsschlappen, die das Management um Bayer-Chef Werner Baumann zunehmend in Bedrängnis bringen. Die jüngste Niederlage geht mit einer Schadenersatzforderung der Geschworenen von rund 2 Milliarden US-Dollar (rund 1,8 Mrd Euro) einher. Bayer weist Gesundheitsgefahren durch Glyphosat bei richtiger Anwendung zurück und verweist auf zahlreiche wissenschaftliche Studien. Der Konzern hofft zudem auf günstigere Urteile von Berufungsrichtern in den nächsten Instanzen. Allerdings dürfte der Druck angesichts von mittlerweile 13 400 Klagen in den USA wachsen, eine außergerichtliche Einigungen zumindest in Betracht zu ziehen./mis/he
ISIN DE000BAY0017
AXC0332 2019-05-22/20:50