DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Beim Energiekonzern Uniper
Die Führungsmannschaft von Uniper steht seit Längerem über Kreuz mit dem Großaktionär Fortum. Dazu passt die Aussage von Aufsichtsratschef Bernhard Reutersberg zum Abgang der beiden Vorstände: Angesichts des "unmissverständlich zum Ausdruck gebrachten Misstrauens unseres Großaktionärs Fortum gegenüber dem gesamten Uniper-Vorstand" könne er den Schritt nachvollziehen. "Zudem wird infolge der erneuten Vertagung der Entlastung um ein weiteres Jahr übermäßiger Druck auf beide ausgeübt, sich in gewisser Weise zu verhalten. Auf dieser Grundlage ist es Eckhardt Rümmler und Keith Martin schlichtweg unmöglich, fortzufahren."
In der zurückliegenden Woche wurde die Entlastung des gesamten Uniper-Vorstands auf Antrag von Fortum vertagt. Vorher hatte Reutersberg die Aktionäre aufgefordert, dies abzulehnen und abzustimmen. Hintergrund des Fortum-Antrags ist der Verdacht, das Uniper-Management habe in Russland aktiv gegen den Deal mit Eon gearbeitet. Eine Komplettübernahme durch Fortum, wie zunächst von Investoren erhofft, ist derzeit nicht möglich - sie wird von einem Veto der russischen Kartellbehörden blockiert./fba
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AXC0071 2019-05-26/18:38