"Frankfurter Allgemeine Zeitung" zu Misstrauensvotum/Kanzler Kurz:
"Kurz, dessen Fans ihn wieder als Kanzler wollen, wird es bei der Mobilisierung leichter haben. Er mag auf diesen Effekt gesetzt haben. Für ihn stellt sich aber nach dem Wahlkampf die Frage: Und jetzt? Mit wem hat er es sich noch nicht verscherzt? Wie lässt sich noch einmal eine Mehrheit bilden, um Projekte zu verfolgen, die über das gegenseitige Verhindern im großkoalitionären Kleinklein hinausgehen? Österreich steht eine Phase ohne politisch geführter Regierung bevor. Das Land wird es überstehen, da hat der Bundespräsident bestimmt recht. Aber Gestaltungskraft kann ein Expertenkabinett nicht aufbringen; nicht im Inneren, wo manche vielversprechende Reform versandet, und auch nicht nach außen. Vor allem bei den anstehenden Entscheidungen in der EU ist das ein Nachteil."/yyzz/DP/he
AXC0012 2019-05-28/05:35