Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DAIMLER - Der Stuttgarter Autobauer Daimler hat sich im Stammwerk Untertürkheim von allen Zeitarbeitern in der Produktion getrennt. Das teilte der Betriebsrat auf Anfrage von Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten mit. "Stand 3. 6. 2019 sind noch 261 Leihmitarbeiter bei uns in der Logistik beschäftigt", sagte eine Sprecherin der Arbeitnehmervertreter. "In den Produktionsbereichen wie Montagen und Fertigungen sind keine Leiharbeitnehmer mehr beschäftigt." Im Januar waren in Untertürkheim noch 950 Zeitarbeiter im Einsatz. Bislang war nur bekannt, dass sich Daimler von Zeitarbeitern trennen will, aber nicht in welchem Umfang. Hintergrund für die Abmeldungen sind Umbauarbeiten, weil das Werk für die Elektromobilität gerüstet wird. (Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten)
NORDLB - Die Rettung der NordLB zieht sich weiter in die Länge. Die Länder Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern haben die Unterzeichnung eines dazu notwendigen Staatsvertrags verschoben, bestätigte ein Sprecher von Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) auf Anfrage der Süddeutschen Zeitung. Der Vertrag hätte eigentlich am 3. Juni unterschrieben werden sollen, sagte der Sprecher. "Aufgrund der Komplexität des Verfahrens und noch zu klärender Detailfragen" müsse der Zeitplan aber bei Bedarf "angepasst werden". Die grundsätzliche Einigung über die Kapitalstärkung und das veränderte Geschäftsmodell der Landesbank stünde nicht infrage. Ob es weitere Gründe für die Verschiebung gibt, sagte der Sprecher nicht. Er nannte auch keinen neuen Termin. (Süddeutsche Zeitung S. 18)
PEEK & CLOPPENBURG - Peek & Cloppenburg kämpft um den Anschluss. Bei der Modekette stagniert der Umsatz. Vor allem in den großen Vorzeigefilialen läuft es schlechter als in den übrigen 138 Läden der Kette in Deutschland, Österreich und Osteuropa. Kleinere Geschäfte und Erlebnisshopping sollen die Kunden wieder in die Städte locken, erklärt P&C-Geschäftsführer John Cloppenburg. (Handelsblatt S. 20)
AIR LIQUIDE - In der Industriegasebranche fehlen derzeit die ganz großen Wachstumsfantasien. Die konjunkturellen Signale sind nicht positiv, wichtige Märkte sind gesättigt. Auch deshalb gibt es in der Branche den Zwang zur Größe. Linde hat sich durch die Fusion mit Praxair gerade erst zum neuen Weltmarktführer aufgeschwungen. Umso wichtiger ist für die Branche das Thema Wasserstoff. Dabei ruhen die Hoffnungen trotz aller Rückschläge noch immer auf neuen Auto-Antriebstechnologien. Er sei überzeugt, dass sich die Brennstoffzelle langfristig einen Anteil von 15 bis 25 Prozent sichern könne, sagte Air-Liquide-Wasserstoffchef Pierre-Etienne Franc dem Handelsblatt. Für den französischen Konzern, die Nummer zwei hinter der neuen Linde, sei das eine große Chance. "Wenn wir uns nur ein Prozent des Weltmarkts sichern, könnten wir unsere Umsätze verdoppeln." (Handelsblatt S. 19)
50HERTZ - Der Stromnetzbetreiber 50Hertz soll selbstständig bleiben. Der Chef des Mutterkonzerns Elia, Chris Peeters, sucht für die Tochter einen in Deutschland gut verdrahteten Manager - und wünscht sich auch langfristig einen deutschen Co-Investor. (Handelsblatt S. 22)
A1 TELEKOM AUSTRIA - Der österreichische Marktführer A1 Telekom Austria verspricht einen flächendeckenden Ausbau der neuen Mobilfunktechnik 5G in ganz Österreich in den nächsten fünf Jahren. "Das Ziel der Bundesregierung, 2025 in Österreich überall 5G verfügbar zu machen, halte ich für sehr realistisch. Österreich übernimmt bei 5G eine Vorreiterrolle in ganz Europa", sagte CEO Thomas Arndoldner dem Handelsblatt. "Die Initialzündung dafür war die frühe Versteigerung der 3,5-Gigahertz-Lizenzen. Wir als A1 Telekom Austria haben uns die beste Frequenzausstattung sichern können." (Handelsblatt S. 26)
GETTY - Nach dem Rückkauf seiner Bildagentur Getty Images will Mark Getty das Wachstumstempo wieder deutlich beschleunigen. "Die vergangenen zehn Jahre waren wir langsam", sagte Getty dem Handelsblatt, "dabei gibt es so viele Wachstumsmöglichkeiten." Die Firma solle nach langer Stagnation mindestens so schnell wachsen wie der Konkurrent Shutterstock, der zuletzt prozentual im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen konnte. Damit dürfte für Getty Images auf mittlere Sicht die Umsatzmilliarde in Sicht sein. Laut Branchenschätzungen kam Getty Images zuletzt auf Erlöse von etwa 850 Millionen Euro. (Handelsblatt S. 44)
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June 04, 2019 00:34 ET (04:34 GMT)
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