BERLIN (Dow Jones)--Die Industrie hat den Ausgang der Frequenzauktion für den künftigen Mobilfunkstandard 5G in Deutschland begrüßt und eine rasche Bekanntgabe der lokalen Frequenzen gefordert. Es sei positiv, "dass sich der Wettbewerb durch einen weiteren, vierten Netzbetreiber erhöht und dass dadurch die Chance besteht, die bisher vielfach unzureichende Mobilfunkversorgung für Industrieunternehmen und Endverbraucher zu verbessern", erklärten der Verband der Chemischen Industrie (VCI), der Verband der Automobilindustrie (VDA), der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) sowie der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) in einer gemeinsamen Presseerklärung am Donnerstag in Berlin und Frankfurt.
In der längsten Mobilfunkauktion mit 497 Runden hatte sich neben der Deutschen Telekom, Vodafone und der O2-Muttergesellschaft Telefonica Deutschland auch die 1&1 Drillisch, die bislang kein eigenes Netz betreibt, durchgesetzt. Nach Angaben der Bundesnetzagentur nimmt der Bund für die bis 2040 laufenden Lizenzen insgesamt 6,55 Milliarden Euro ein.
Die vier Industrieverbände forderten die Bundesnetzagentur auf, nun schnellstmöglich die Vergabebedingungen für die lokalen Frequenzen im Bereich von 3,7 bis 3,8 Gigahertz bekannt zu geben. "Die Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes benötigen hier dringend Klarheit, insbesondere hinsichtlich der Gebühren", heißt es in der Presseerklärung. Die lokale Nutzung von Frequenzen sei für die deutsche Industrie eine Voraussetzung, um Leitanbieter für industrielle 5G-Anwendungen werden zu können.
Viele Mitgliedsunternehmen planten schon heute eigene 5G-Netze in ihren Produktionsstätten, erklärten VCI, VDA, VDMA und ZVEI. Eigene Frequenzen beantragen zu können, sorge für mehr Wettbewerb und innovative Angebote.
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June 13, 2019 04:31 ET (08:31 GMT)
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