Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
COMMERZBANK - Seit Wochen kursieren Spekulationen über einen möglichen Zusammenschluss zwischen der niederländischen Großbank ING und der deutschen Commerzbank. Eine solche Fusion wird es nach Informationen des Handelsblatts vorerst nicht geben. Die Holländer haben das Interesse an einer Übernahme des deutschen Rivalen bereits verloren und Gespräche über eine mögliche Übernahme beendet, hieß es in Finanzkreisen. Damit wird es immer wahrscheinlicher, dass die Commerzbank auf absehbare Zeit eigenständig bleibt. (Handelsblatt S. 4)
DEUTSCHE BANK - Ehemalige und amtierende Topmanager der Deutschen Bank sollen von Cum-Ex-Geschäften gewusst haben. Insgesamt soll gegen 79 Personen ermittelt werden. (Handelsblatt S. 32)
ERGO - Die Ergo-Versicherung will den Verkauf von Versicherungen über Sprachassistenten wie Alexa forcieren. "Wir wollen bei diesem Thema ganz vorne dabei sein", sagte Deutschland-Chef Achim Kassow dem Berliner Tagesspiegel. Die Menschen erledigen immer mehr Dinge über Voice-Anwendungen, glaubt der Manager. "Sobald sich ein Kunde mit einem Versicherungsthema beschäftigt, müssen wir ins Spiel kommen, bevor es andere tun". Die Munich Re-Tochter unterhält dazu eine Digital-IT, ein Netzwerk von 300 Ergo-Mitarbeitern und Freelancern. Bereits seit Oktober vergangenen Jahres können Kunden eine Reisekrankenversicherung aus dem Ergo-Konzern über Alexa abschließen, das Angebot soll ausgebaut werden. (Tagesspiegel)
AMAZON - Die Grünen wollen Online-Versandhändlern wie Amazon verbieten, neuwertige Waren zu vernichten, die von ihren Kunden zurückgeschickt werden. "Wir erleben eine Perversion der Wegwerfgesellschaft", sagte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Da ist der Staat gefordert." Im Schnitt werde jedes sechste Paket zurückgeschickt, rechnete die Fraktionsvorsitzende vor. Das seien annähernd 500 Millionen Produkte im Jahr, vor allem Schuhe und Kleider, aber auch Kaffeeautomaten, Waschmaschinen oder Handys. "Viele von ihnen werden nach der Rücksendung komplett vernichtet", kritisierte Göring-Eckardt. "Dabei handelt es sich um neuwertige Produkte, die voll funktionsfähig sind und höchstens einen Kratzer haben." (Funke Mediengruppe)
COCA-COLA - Der Energy-Drink-Hersteller Monster Beverage kämpft dafür, dass Coca-Cola seinen neuen Energy-Drink wieder vom Markt nimmt. "Der Anspruch von Coca-Cola, dieses Produkt weiterhin zu verkaufen, wird vom Ergebnis des Schiedsgerichts abhängen", sagte Monster Beverage dem Berliner Tagesspiegel. Damit bezieht sich das Unternehmen auf ein laufendes Schiedsgerichtsverfahren zwischen beiden Konzernen. Coca-Cola hatte 2015 16,7 Prozent der Anteile von Monster übernommen. Dabei wurde vereinbart, dass der Konzern keine mit Monster konkurrierenden Energy-Drinks herausbringen dürfe. Allerdings soll es zwei Außnahmen dieser Regel geben. (Tagesspiegel)
HUAWEI - Der chinesische High-Tech-Riese Huawei erwartet trotz der Boykott-Drohungen der USA eine weiterhin enge Kooperation mit den deutschen Telefonkonzernen. "Wir liefern aktuell Netzwerkelemente für den Ausbau der LTE-Netze von Deutsche Telekom, Vodafone Deutschland und von Telefonica Deutschland", sagte David Wang, stellvertretender Chef von Huawei Deutschland der Rheinischen Post. "Wir rechnen damit, dass wir auch beim Bau der künftigen 5G-Netze mit diesen drei Unternehmen eng zusammenarbeiten", ergänzte er. (Rheinische Post)
ALDI - Die Discountketten Aldi Süd und Aldi Nord reagieren auf die Kritik am wachsenden Plastikmüll. Sie wollen künftig einen Cent für dünne Obst- und Gemüsebeutel verlangen. Als Alternative will Aldi nach SZ-Informationen Netze für Obst und Gemüse verkaufen, die sich mehrmals nutzen lassen. (SZ S. 17)
DEUTSCHE POST - Seit Monaten versucht die Deutsche Post, den Hersteller von extrem einfach konstruierten E-Lieferwagen (Streetscooter) zu verkaufen. Doch VW und Schaeffler haben schon abgewinkt. Auch den angedachten Börsengang wird es kaum geben. (Welt S. 12)
BANKEN - Der Präsident des Bundesverbands deutscher Banken (BdB), Hans-Walter Peters, spricht sich für grenzüberschreitende Bankenfusionen aus. "Daran führt aus meiner Sicht kein Weg vorbei", sagte Peters, der auch Chef der Privatbank Berenberg ist, im Interview mit dem Handelsblatt. Viele europäische Großbanken hätten in den vergangenen zwölf Monaten rund ein Viertel ihres Marktwertes verloren. "Da müssen bei allen die Warnleuchten angehen", so Peters. Europäische Banken-Champions seien "auf jeden Fall etwas Positives. Die US-Banken seien mittlerweile so stark, dass die europäischen Institute bei manchen Transaktionen gar nicht mehr gefragt würden. (Handelsblatt S.30)
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June 11, 2019 00:21 ET (04:21 GMT)
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