Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
LEONI - Der Autozulieferer Leoni will sich aufspalten und die Kabelsparte entweder direkt an Investoren verkaufen oder an die Börse führen. Vorstandsvorsitzender Aldo Kamper sagte im Gespräch mit der Börsen-Zeitung, man beschreite momentan beide Wege: "Es ist ein komplett offener Prozess." Im Falle eines Initial Public Offering (IPO) steht für Kamper der deutsche Kapitalmarkt nur in der zweiten Reihe. "Vielleicht wäre das Umfeld für einen solchen Börsengang auch eher in der Schweiz zu sehen. Dort findet man IPOs dieser Größe und dieses Zuschnitts häufiger", sagte er. Die Leoni-Kabelsparte habe außerdem eine wesentliche Schweizer Präsenz, und es seien einige Wettbewerber in der Schweiz gelistet. Ein IPO ist aus Sicht von Kamper eine reelle Option: "Man kann sich also einen Börsengang durchaus als Alternative zu einem Verkauf an Strategen oder Finanzinvestoren vorstellen." (Börsen-Zeitung S. 7)
KION - Europas Marktführer im Bereich Staplerfahrzeuge, Kion, will eine eigene Fabrik für die Produktion von Lithium-Ionen-Batterien in Deutschland aufbauen. Dafür hat der Intralogistik-Spezialist ein Joint Venture mit dem Karlsteiner Batteriehersteller BMZ Group gegründet. Beiden gehören je 50 Prozent des neuen Gemeinschaftsunternehmens. Das bestätigte ein Sprecher der BMZ-Group dem Handelsblatt. Unter dem Namen Kion Battery Systems sollen schon im zweiten Quartal 2020 die ersten Batterien vom Band der geplanten Produktionsstätte auf dem BMZ-Gelände in Karlstein laufen. Die Zellen für die deutsche Batteriefabrik sollen jedoch aus Asien kommen. (Handelsblatt)
AUDI - Die Volkswagen-Tochter Audi plant einen scharfen Schwenk zur Elektromobilität. Um die deutschen Werke auszulasten, braucht Audi-Chef Bram Schot aber Hilfe von den Konzernschwestern. (Handelsblatt S. 16)
BOSCH - Der Technologie-Konzern Bosch investiert weiter kräftig in das Thema künstliche Intelligenz (KI). In der baden-württembergischen Universitätsstadt Tübingen will das Unternehmen einen neuen Campus errichten, an dem etwa 700 KI-Experten forschen sollen. "Bosch hat das Ziel, bei der Forschung an industrieller KI zur Weltspitze zu gehören", sagte Boschs Digital-Chef Michael Bolle am Mittwoch in Tübingen. "Mit dem neuen Campus werden wir diesem Ziel einen weiteren Schritt näher kommen." Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) bezeichnet die Pläne als "großartig"; sie bedeuteten die größte Einzelinvestition eines Unternehmens in der Stadt. Tübingen werde damit zu "Deutschlands KI-Standort Nummer eins" und stoße europaweit in die "Top drei" vor. (SZ S. 17)
CONSUS - Der Immobilienentwickler Consus strebt eine Ausweitung der Vorabverkäufe auf bis zu 50 Prozent des Projektvolumens an. Das soll dazu beitragen, Verschuldungsgrad und Finanzierungskosten zu senken. Nach dem geplanten Wechsel in den Prime Standard sei Consus ein Kandidat für den SDAX, sagt CEO Andreas Steyer. (Börsen-Zeitung S. 8)
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July 11, 2019 00:22 ET (04:22 GMT)
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