Der Handelsstreit zwischen Japan und Südkorea droht zu eskalieren. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Freitag unter Berufung auf informierte Kreise berichtete, plant Tokio, das Nachbarland von der Liste jener Länder zu streichen, die Vorzugsbehandlungen bei Handelsgeschäften genießen und Produkte beziehen, die für militärische Zwecke benutzt werden können. Die rechtskonservative Regierung in Tokio wolle über eine Streichung von der Liste am 2. August entscheiden, die dann Ende des Monats wirksam würde, berichtete Kyodo. Damit droht sich der Streit über verschärfte Exportkontrollen Japans im bilateralen Handel zu verschärfen.
Japan hatte den kürzlich gefassten Beschluss damit begründet, dass
das gegenseitige Vertrauen untergraben sei. Hintergrund ist ein
Disput über die Entschädigung koreanischer Zwangsarbeiter während
Japans Kolonialherrschaft (1910 bis 1945). Der Oberste Gerichtshof
in Südkorea wies im vergangenen Oktober den japanischen
Stahlhersteller Nippon Steel
Dem Beschluss Tokios zufolge müssen japanische Firmen für den Export
bestimmter Materialien, inklusive Fotolacken, die in der
Chipproduktion verwendet werden, jedes Mal Lizenzen beantragen. Von
den Restriktionen sind vor allem die südkoreanischen Chiphersteller
Samsung
Südkoreas Präsident Moon Jae In rief Japan zur Rücknahme der verschärften Exportkontrollen auf. Er nannte Japans Vorgehen politisch motiviert. Die Handelshemmnisse hätten bei südkoreanischen Unternehmen nicht nur die Sorge ausgelöst, die Produktion könne zum Erliegen kommen, auch seien die globalen Lieferketten bedroht./ln/DP/zb
ISIN KR7005930003 JP3381000003
AXC0021 2019-07-26/05:57