Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE POST - Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post DHL, Frank Appel, ist zuversichtlich für die Entwicklung der weltweiten Konjunktur im neuen Jahr. "Wir gehen davon aus, dass die Weltwirtschaft 2020 in etwa so wächst wie 2019", sagt Appel. "Die Entwicklungen der vergangenen Wochen stimmen mich vielleicht sogar noch etwas optimistischer." Nach einem "starken Weihnachtsgeschäft" und angesichts des weltweit hohen Beschäftigungsstands erkennt der Post-CEO grundsätzlich günstige wirtschaftliche Bedingungen für das Geschäft des global agierenden Logistikkonzerns: "Die Fundamentaldaten sind also positiv." Appel sieht Chancen, dass sich die Stimmung deshalb aufhellen wird: "Ich kann mir vorstellen, dass wir Anfang des Jahres mehr Optimismus erkennen werden als im abgelaufenen Jahr." (Börsen-Zeitung S. 9)
VOLKSWAGEN - Mehr als vier Jahre nach Beginn der Abgasaffäre verhandelt Volkswagen erstmals in großem Stil über einen Schadenersatz für betroffene Autobesitzer in Deutschland. Das gab VW am Donnerstag bekannt. Es geht um insgesamt mehr als 400.000 Kunden, die bei einem Musterprozess vor dem Oberlandesgericht Braunschweig Ansprüche gegen den Autokonzern geltend machen. Der Prozess wird vom Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) betrieben. "Gemeinsames Ziel von VZBV und Volkswagen ist eine pragmatische Lösung im Sinne der Kunden", teilte der Konzern mit. Die Gespräche seien jedoch in einem sehr frühen Stadium: "Ob es zu einem Vergleich kommt, ist offen." Selbst im Falle eines Vergleichs wird aber die weit überwiegende Zahl der Autobesitzer mit manipulierten Diesel-Fahrzeugen in Deutschland leer ausgehen. (SZ S. 1/Handelsblatt S. 6/FAZ S. 15/Welt S. 10)
SIEMENS - Der Technologiekonzern Siemens spaltet in diesem Jahr sein Energiegeschäft ab. Investoren begegnen den Plänen von Vorstandschef Joe Kaeser bisher skeptisch und halten weitere Überzeugungsarbeit für notwendig. Der verbleibende Konzern kann dagegen auf eine Höherbewertung hoffen. (Handelsblatt S. 18)
DEUTSCHE BAHN - Die Deutsche Bahn will in den nächsten zehn Jahren rund 2000 Eisenbahnbrücken für die Rekordsumme von rund 9 Milliarden Euro modernisieren oder erneuern. In den ersten fünf Jahren stehen dafür rund 4 Milliarden Euro zur Verfügung, für die Zeit zwischen 2024 und 2029 sind 5 Milliarden Euro eingeplant - und damit deutlich mehr Geld als in den Vorjahren, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe erfuhren. So wurden zwischen 2015 und Ende 2019 mehr als 900 Brücken für 3 Milliarden Euro erneuert. Damit hat die Bahn ihr selbst gestecktes Ziel von 875 zu sanierenden Brücken für den Zeitraum übertroffen. Im deutschen Schienennetz gibt es insgesamt 25.700 Brücken. (Funke Mediengruppe)
RYANAIR - Ryanair-Chef Michael O'Leary hält eine weitere Lieferverzögerung der Boeing 737 Max für möglich. "Wir sollten bis zum kommenden Sommer 58 Maschinen haben", sagte der Manager. "Dann ging das runter auf 30, dann 20, dann zehn und zuletzt vielleicht nur fünf", so O'Leary. "Eventuell bekommen wir die ersten Jets auch erst im Oktober 2020." Europas größter Billigflieger gehört zu den Großkunden von Boeing. Über Schadensersatz wolle Ryanair mit Boeing erst sprechen, "wenn wir die Flugzeuge haben", sagte O'Leary. (Wirtschaftswoche)
HUAWEI - Vodafone hat sich in die Diskussion über Huawei eingeschaltet, die auf Spionagesorgen basiert. "Wir brauchen eine gemeinsame europäische Antwort auf die Sicherheitsfrage", sagte Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter. "Taktisch ist es nicht schlau und wenig zielführend, nur eine deutsche Antwort darauf zu suchen." Grundsätzlich seien 4G- wie auch 5G-Mobilfunknetze "sehr sicher". (FAZ S. 21)
OETKER - Das Familienunternehmen Oetker treibt den Verkauf der Lampe-Bank voran. Einige Bieter wie die Bethmann Bank hat das Unternehmen inzwischen ausgeschlossen. Schon in wenigen Wochen dürfte klar sein, wer den Zuschlag bekommt. Die Verhandlungen stehen kurz vor einer Entscheidung, berichtet die FAZ. (FAZ S. 19)
LONDONER BÖRSE - Die London Stock Exchange Group hat zum Jahresauftakt mit Gegenwind aus der Volksrepublik China zu kämpfen. Medienberichten zufolge hat die Pekinger Führung die erst im Juni vergangenen Jahres eröffnete Börsenverbindung zwischen Schanghai und der britischen Metropole aus politischen Gründen ausgesetzt. Neben der Unterstützung der Hongkonger Demokratiebewegung sorgten britische Proteste nach der Festnahme eines Konsulatsmitarbeiters und die Sicherheitsbedenken gegen den Telekomausrüster Huawei für Unmut in der Verbotenen Stadt. Der Betreiber der Börsen von London und Mailand wollte sich nicht dazu äußern. (Börsen-Zeitung S. 3)
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January 03, 2020 00:29 ET (05:29 GMT)
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