Die deutsche Wirtschaft wird ihre aktuelle Schwächephase laut Bundesbank allmählich überwinden. In diesem und im kommenden Jahr dürfte die Wirtschaftsleistung zwar nur verhalten wachsen. Ab dem Jahr 2021 gehe es aber vermutlich stärker bergauf, teilte die Bundesbank am Freitag in Frankfurt mit. "Maßgeblich für die besseren Wirtschaftsaussichten sind neben der merklich stützenden Finanzpolitik und der sehr expansiven Geldpolitik vor allem die Exporte", sagte Bundesbankpräsident Jens Weidmann.
Konkret rechnet die Bundesbank in diesem Jahr mit kalenderbereinigt 0,5 Prozent Wirtschaftswachstum, gefolgt von 0,6 Prozent im kommenden Jahr. Für 2021 wird eine Wachstumsrate von 1,4 Prozent erwartet. 2022 sei ein Wachstum in ähnlicher Größenordnung möglich. Die Prognosen für dieses und kommendes Jahr wurden reduziert, für 2021 wurde die Erwartung etwas angehoben.
Die Antriebskräfte dürften laut Bundesbank im kommenden Jahr wechseln. War bisher vor allem die Binnennachfrage für das Wachstum verantwortlich, werde im kommenden Jahr die Auslandsnachfrage stärker wachsen. Damit sollte sich auch die Industriekonjunktur fangen, erwartet Bundesbankpräsident Weidmann. Die Binnennachfrage werde dagegen nicht mehr so dynamisch wachsen./bgf/jsl/jha/
AXC0123 2019-12-13/08:41