FRANKFURT (Dow Jones)--Der Chemieriese BASF sieht kurzfristig keine Anzeichen für eine Besserung der Geschäfte. Vorstandschef Martin Brudermüller sagte bei Vorstellung der Halbjahresbilanz, das Umfeld werde "zurzeit geprägt von hoher Unsicherheit, geringer Sichtweite und schlechter Vorhersehbarkeit". Kunden aller Branchen seien "sehr vorsichtig mit Vorhersagen und Bestellungen". BASF könne die Entwicklung der Nachfrage nur "sehr eingeschränkt" abschätzen.
Vor zweieinhalb Wochen hatte das Unternehmen aus Ludwigshafen seine Prognose massiv zusammengestrichen. Statt leichten Umsatzwachstums rechnet BASF für 2019 nun mit leicht schrumpfenden Einnahmen. Der bereinigte operative Gewinn wird um 30 Prozent schlechter ausfallen und nicht wie zunächst geplant im niedrigen einstelligen Prozentbereich zulegen.
Im ersten Halbjahr verbuchte BASF ein bereinigtes EBIT von 2,78 Milliarden Euro, 35 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Umsatz blieb unterdessen mit 31,3 Milliarden Euro annähernd konstant. Vor allem im zweiten Quartal war es massiv bergab gegangen. BASF verbuchte Preisrückgänge von 2 Prozent und Mengenrückgänge von 6 Prozent. Mit Ausnahme des Segments Nutrition & Care sanken die Absätze überall.
Am stärksten fielen die Mengen in den Bereichen Chemicals und Agricultural Solutions. Dafür waren zum einen Cracker-Wartungsarbeiten und zum anderen die Überflutungen von Feldern in der US-Landwirtschaft ursächlich. Insgesamt ging das bereinigte operative Ergebnis im zweiten Jahresviertel um 47 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro zurück. Dies sei zu 83 Prozent den Segmenten Chemicals und Material geschuldet, sagte Finanzchef Hans-Ulrich Engel.
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July 25, 2019 01:47 ET (05:47 GMT)
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