Die unklare Lage beim Brexit macht Unternehmen aus Sicht der Britischen Handelskammer in Deutschland immer mehr zu schaffen. "Die Stimmung unter den Unternehmen ist angespannt und nervös", sagte der Präsident der Handelskammer, Michael Schmidt, der Deutschen Presse-Agentur. "Unsicherheit ist für Unternehmen immer schlecht. Deshalb ist beim Brexit ein Ende mit Schrecken sicherlich besser als ein Schrecken ohne Ende."
Allerdings habe ein No-Deal-Brexit erhebliche Nachteile nicht nur für die Briten, sondern auch für die Unternehmen in der EU und insbesondere auch für die deutschen Unternehmen. "Deshalb ist eine Verschiebung aus meiner Sicht durchaus angezeigt - wenn man die Hoffnung hat, dass es dann zu einer Einigung kommt."
Das Unterhaus in London hatte sich in eine von Premierminister Boris Johnson auferlegte Zwangspause verabschiedet. Seine Pläne für eine Neuwahl vor dem geplanten EU-Austritt am 31. Oktober waren aber geplatzt. Ein Gesetz zwingt den Premierminister, eine Brexit-Verschiebung zu beantragen, sollte nicht rechtzeitig vor dem geplanten Austrittsdatum am 31. Oktober ein Abkommen mit der EU unter Dach und Fach sein. Johnson lehnt das jedoch strikt ab./hoe/DP/stw
AXC0107 2019-09-11/11:16