Immer mehr zahlt sich für Microsoft
DAS IST LOS BEI MICROSOFT:
Microsoft gehört schon seit längerem zu den Börsenlieblingen. Den
Titel als wertvollstes Börsenunternehmen der Welt hatte Microsoft
Es ist kein Wunder, dass Microsoft bei den Investoren so beliebt ist. Die Geschäfte des Unternehmens laufen schon seit längerem prächtig. Dafür sorgt vor allem ein Wandel des 1975 gegründeten Unternehmens in den letzten Jahren hin zu einem breit aufgestellten Cloud-Dienstleister. In Deutschland nahm Microsoft vor kurzem mit der Eröffnung zweier neuer Rechenzentrums-Regionen einen neuen Anlauf für ein regional verfügbares Angebot. Im September 2018 hatte Microsoft den Vertrieb seiner "Deutschen Cloud" überraschend eingestellt, die das Unternehmen gemeinsam mit der Deutschen Telekom als Treuhänder in Reaktion auf die NSA-Affäre angeboten hatte.
Zu den bekanntesten Microsoft-Produkten gehören aber weiterhin das PC-Betriebssystem Windows, das Büroprogramm "Office 365" und die Spielekonsole Xbox. Im letzten Geschäftsquartal (bis Ende Juni) schoss der Gewinn im Jahresvergleich um 49 Prozent auf 13,2 Milliarden US-Dollar (rund 12 Mrd Euro) in die Höhe. Das lag zwar auch maßgeblich an einer Steuergutschrift über 2,6 Milliarden Dollar, doch auch das operative Ergebnis legte um starke 20 Prozent zu.
Der Software-Konzern aus Redmond im US-Bundesstaat Washington
verdient weiter glänzend am lukrativen Cloud-Geschäft mit
IT-Diensten im Internet. Beim Flaggschiff - der Azure-Plattform für
Unternehmen - kletterte der Umsatz um 64 Prozent. Doch auch viele
andere Sparten entwickeln sich gut. Das 2016 übernommene
Online-Karriereportal Linkedin
Selbst das angestaubte Windows-Geschäft lief dank überraschend starker PC-Verkäufe gut. Einziger Schwachpunkt war die Gaming-Sparte mit der Spielkonsole Xbox. Insgesamt stiegen die Erlöse im Quartal um 12 Prozent auf 33,7 Milliarden Dollar. Erst jüngst erhöhte Microsoft die Quartalsdividende um fünf auf 51 Cent pro Aktie. Zudem beschloss das Unternehmen, eigene Aktien im Wert von bis zu 40 Milliarden US-Dollar zurückzukaufen. Mit Aktienrückkäufen können Unternehmen überflüssiges Geld ausschütten und den Kurs ihrer Papiere durch zusätzliche Nachfrage stützen. Diese Art der Kurspflege ist jedoch umstritten.
DAS SAGEN ANALYSTEN:
Die Branchenexperten sind Feuer und Flamme für Microsoft. Von den 37 bei Bloomberg erfassten Analysten raten 34 zum Kauf der Papiere. Zwei tendieren zum Halten, nur einer empfiehlt, die Aktien abzustoßen. Im Schnitt sehen sie die Aktie absehbar bei einem Kurs von 155,70 Euro und damit ein Stück oberhalb dem jüngsten Kursniveau.
Für Analyst Brad Zelnick von der Schweizer Bank Credit Suisse
Microsoft
Für Zelnick wirkt sich die Ausrichtung des Softwarekonzerns auf die Cloud langfristig positiv aus. Das wachsende Geschäft und eine bessere Kostenoptimierung dürften zu einer Verbesserung der Gewinnspannen bei Azure und Commercial Cloud führen. Dies sichere dem Konzern langfristig den Zuwachs bei Einnahmen und liquiden Mittel.
Analyst Mirko Maier von der LBBW hob positiv den starken Schlussspurt von Microsoft und Ziele für das neue Geschäftsjahr hervor. Allerdings wies er auch auf Risiken in seiner jüngsten Studie hin. So sei die Bewertung zunehmen ambitioniert, der kommende Streamingdienst könne die Xbox-Erlöse auffressen und zudem gebe es Integrationsrisiken aus Zukäufen. Deshalb empfiehlt er die Aktie zu halten. Das Kursziel hob der LBBW-Analyst aufgrund der Kursentwicklung auf 137,50 Dollar an.
DAS MACHT DIE AKTIE:
An der Börse ist Microsoft schon seit einiger Zeit das Maß aller Dinge. Die Aktie kennt seit Jahren nur eine Richtung, und zwar die nach oben. Der Konzern hat Apple und Amazon als wertvollste Aktiengesellschaft überholt und ist aktuell das einzige Unternehmen mit einem dreizehnstelligen Börsenwert über der magischen Marke von einer Billion Dollar. Im bisherigen Jahresverlauf liegt der Kurs mit rund 37 Prozent im Plus. Das ist umso beeindruckender, da bis zu Nadellas Amtsantritt eigentlich niemand dem einst so mächtigen Computer-Dino zugetraut hätte, wieder an alte Zeiten anzuknüpfen./mne/knd/fba
ISIN US5949181045
AXC0072 2019-09-25/08:35