FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben nach der überraschenden Zinssenkung der US-Notenbank zugelegt. Wegen der Ausbreitung des Coronavirus reduzierte die Fed ihren Leitzins überraschend und außerplanmäßig um 0,50 Prozentpunkte auf eine Spanne von 1,00 bis 1,25 Prozent. Es handelt sich um die erste Notfall-Zinssenkung der US-Notenbank seit der weltweiten Finanzkrise.
Der für den deutschen Anleihemarkt richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg bis zum frühen Abend um 0,20 Prozent auf 177,68 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf minus 0,63 Prozent. Besonders deutlich sanken in der Eurozone die Renditen in Italien und Griechenland. Die Anleihen profitierten von den schwächelnden Aktienmärkten.
Notenbankchef Jerome Powell hat die Märkte nicht beruhigt. "Die Dimension und die Nachhaltigkeit der gesamten Auswirkungen auf die Wirtschaft bleiben jedoch in hohem Maße unsicher", sagte Powell. Es gebe bereits Berichte zu Störungen globaler Lieferketten und über einen Rückgang in der Tourismus- und Reisebranche. Gleichzeitig sei erkennbar, dass die Epidemie des Coronavirus bereits Auswirkungen auf das Wachstum vieler Länder und die globalen Finanzmärkte habe.
Ökonomen halten jetzt weitere Zinssenkung in den USA für möglich. "Die Zinssenkung firmiert unter der Rubrik "Grippeschutzimpfung", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Bevor die Finanzmärkte und die US-Wirtschaft größeren Schaden nehmen, schreite die Fed ein. "Weitere Zinssenkungen könnten folgen."
Laut Commerzbank-Ökonom Bernd Weidensteiner wird die Fed zunächst schauen, ob die Zinssenkung die Märkte stabilisiert. Da auch in den USA die Infektionen mit dem Cornovirus zunehmen, sei ein rasches Ende der negativen Einflüsse aber nicht zu erwarten. "Falls erforderlich, wird die Fed nachlegen", so Weidensteiner./jsl/stw
Der für den deutschen Anleihemarkt richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg bis zum frühen Abend um 0,20 Prozent auf 177,68 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf minus 0,63 Prozent. Besonders deutlich sanken in der Eurozone die Renditen in Italien und Griechenland. Die Anleihen profitierten von den schwächelnden Aktienmärkten.
Notenbankchef Jerome Powell hat die Märkte nicht beruhigt. "Die Dimension und die Nachhaltigkeit der gesamten Auswirkungen auf die Wirtschaft bleiben jedoch in hohem Maße unsicher", sagte Powell. Es gebe bereits Berichte zu Störungen globaler Lieferketten und über einen Rückgang in der Tourismus- und Reisebranche. Gleichzeitig sei erkennbar, dass die Epidemie des Coronavirus bereits Auswirkungen auf das Wachstum vieler Länder und die globalen Finanzmärkte habe.
Ökonomen halten jetzt weitere Zinssenkung in den USA für möglich. "Die Zinssenkung firmiert unter der Rubrik "Grippeschutzimpfung", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Bevor die Finanzmärkte und die US-Wirtschaft größeren Schaden nehmen, schreite die Fed ein. "Weitere Zinssenkungen könnten folgen."
Laut Commerzbank-Ökonom Bernd Weidensteiner wird die Fed zunächst schauen, ob die Zinssenkung die Märkte stabilisiert. Da auch in den USA die Infektionen mit dem Cornovirus zunehmen, sei ein rasches Ende der negativen Einflüsse aber nicht zu erwarten. "Falls erforderlich, wird die Fed nachlegen", so Weidensteiner./jsl/stw
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