Mit einem leichten Plus dürfte die Wall Street in die neue Woche starten. Es ist gleichzeitig aber auch der letzte Handelstag des dritten Quartals, das nach Aussage von Teilnehmern besonders volatil verlaufen ist. Dies nicht zuletzt durch die weiter stockenden Verhandlungen im US-chinesischen Handelsstreit, die Attacken auf saudi-arabische Raffinerien, die jüngsten Zinssenkungen der US-Notenbank und die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank.
Die Entwicklungen im Handelsstreit stehen auch zu Wochenbeginn im Fokus. Wieder einmal keimt ein klein wenig Hoffnung auf, denn Peking hatte am Wochenende bestätigt, dass Vizepremier Liu He im Oktober zu hochrangigen Gesprächen nach Washington reisen wird. Doch zuletzt hatte es auch immer wieder Rückschläge in den Gesprächen gegeben. Am Freitag hatten zudem Berichte für Verunsicherung gesorgt, wonach das Weiße Haus erwägt, chinesischen Unternehmen den Zugang zu US-Kapital zu erschweren. Das US-Finanzministerium bestritt am Wochenende, dass die US-Regierung dies "zu diesem Zeitpunkt" vorhat, schloss dies jedoch auch nicht aus.
Vor diesem Hintergrund zeigt sich der Future auf den S&P-500 mit einem Plus von 0,4 Prozent. Gestützt wird die Stimmung von guten chinesischen Konjunkturdaten. Aus den USA steht am Montag lediglich der Einkaufsmanager Index Chicago für den September auf der Agenda. Hier wird mit einer leichten Zunahme gerechnet.
Aber auch die innenpolitischen Entwicklungen in den USA bleiben ein zentrales Thema. Die Ukraine-Affäre setzt US-Präsident Donald Trump weiterhin unter Druck.
Bei den Einzelwerten steht weiterhin die Boeing-Aktie mit den Problemen rund um die 737 Max im Fokus des Interesses. Der US-Flugzeughersteller will das Flugkontrollsystem von Maschinen des Typs 737 Max mit einem Element nachrüsten, das das Unternehmen in Tankflugzeugen der Luftwaffe schon länger einsetzt. Das berichten mit der Sachlage vertraute Personen. Die Maschinen dürfen nach zwei Abstürzen im Oktober 2018 und März 2019 noch immer nicht abheben. Die Boeing-Aktie legt vorbörslich um 0,2 Prozent zu.
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September 30, 2019 06:15 ET (10:15 GMT)
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