Der Maschinenbauverband VDMA kritisiert die geplanten höheren Prämien beim Kauf von Elektro-Autos. Damit werde versucht, mit Steuergeldern einen Markt zu kaufen, monierte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Hartmut Rauen am Dienstag in Frankfurt. "Dies ist der teuerste Weg mit den höchsten Streuverlusten, denn es werden auch jene Käufer gefördert, die einer solchen Prämie nicht bedürfen." Mit Prämien erzeuge Deutschland "in einer Vollkaskomentalität einen Blechschaden an der Marktwirtschaft".
Bundesregierung und Autobranche hatten sich am Montag bei einem Spitzentreffen darauf geeinigt, das Ladenetz für E-Autos auszubauen und die Kaufprämien zu erhöhen. So gibt es für Fahrzeuge bis zu einem Nettolistenpreis von 40 000 Euro künftig 6000 Euro statt 4000 Euro Prämie, bei teureren Autos sind es 5000 Euro. Statt bis 2020 gibt es den Kaufanreiz nun bis 2025. Die Kosten von deutlich mehr als zwei Milliarden Euro wollen Bund und Autobranche je zur Hälfte übernehmen.
Die vor mehr als drei Jahren eingeführte Prämie blieb bisher hinter den Erwartungen zurück. Zwar steigen die Neuzulassungszahlen von E-Autos, aber auf einem immer noch niedrigen Niveau.
Besser wäre es nach Rauens Ansicht, das Geld am Anfang der Wertschöpfungskette zu investieren - in technologieoffene Forschung und Entwicklung. Gefördert werden sollten etwa intelligente Produktionstechnologien zur Kostensenkung der Produkte./als/DP/jha
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