Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
THYSSENKRUPP - Der finnische Aufzughersteller Kone hat ein unerwartet niedriges Angebot für die Aufzugsparte von Thyssenkrupp vorgelegt. Bei einem Treffen mit dem Management des Essener Industriekonzerns sei eine Summe genannt worden, die ein bis zwei Milliarden Euro unter den Offerten von Finanzinvestoren gelegen habe, erfuhr das Handelsblatt. Thyssen-Insider sprechen von einem inakzeptablen Angebot und erwarten eine verbesserte Offerte. Finanzinvestoren hatten rund 15 Milliarden Euro für die Aufzugsparte geboten. Bislang hatten Kone-Berater verbreitet, die Finnen seien mit 18 Milliarden Euro ins Rennen gegangen. Zudem erwägt Kone nach Informationen aus Thyssen-Konzernkreisen, die Übernahme nicht nur mit Barmitteln, sondern auch mit eigenen Aktien zu bezahlen. Die hätten für die Essener allerdings wenig Wert, weil der Konzern dringend frisches Geld braucht. Ein weiteres Problem: Beide Unternehmen zusammen hätten eine marktbeherrschende Stellung. Um die wettbewerbsrechtlichen Bedenken auszuräumen, will Kone laut Insidern vor der Übernahme offenbar Teile seines eigenen Geschäfts an Finanzinvestoren abgeben, die auch für die Thyssen-Sparte geboten hatten. Im Gegenzug müssten diese Investoren aus dem Bieterrennen aussteigen. Die Konzerne lehnten einen Kommentar ab. (Handelsblatt S. 20)
DEUTSCHE BANK - Das von der Deutschen Bank ins Schaufenster gestellte Zertifikategeschäft stößt im Markt auf Interesse. Wie es dort heißt, hat BNP Paribas gute Chancen, den Zuschlag zu erhalten. Die französische Bank äußert sich dazu auf Anfrage nicht. Die Deutsche Bank erklärt, die Überprüfung des Zertifikategeschäfts dauere an. Beide Häuser hatten im September bereits vereinbart, dass die französische Bank dem deutschen Haus das Geschäft mit Hedgefonds und im elektronischen Aktienhandel abnimmt. Käme BNP auch bei den Zertifikaten zum Zug, hätte HSBC Deutschland das Nachsehen. Der Deutschen Bank könnte die Transaktion 400 Millionen bis 500 Millionen Euro in die Kasse spülen, wie bei Analysten geschätzt wird. (Börsen-Zeitung S. 3)
BOEING - Das Debakel mit dem Kurz- und Mittelstreckenjet 737 Max lähmt den US-Konzern. Wann der Flieger wieder abheben darf, bleibt ungewiss. Die bisherigen Gesamtkosten der Krise werden auf acht Milliarden Dollar geschätzt. Für das dritte Quartal erwarten Branchenexperten zusätzliche Belastungen. (Handelsblatt S. 18)
NESTLE - Der größte Nahrungsmittelkonzern der Welt, Nestle, will sich in Zukunft auf Premium-Marken konzentrieren. Vorstandschef Ulf Mark Schneider will den träge gewordenen Konzern auf mehr Tempo trimmen. Er hat schwache Einheiten verkauft und wachstumsträchtige neue Geschäfte hinzugekauft. Zugleich hat er zahlreiche neue Produkte auf den Markt gebracht. Jetzt knöpft er sich das Wassergeschäft vor. (FAZ S. 22/Börsen-Zeitung S. 9)
NETFLIX - Netflix plant neue Produktionen in Europa. Der Streamingdienst hat angekündigt, unter anderem den Roman "Tyll" des deutschen Autors Daniel Kehlmann zu verfilmen. Gerade sucht das Unternehmen auch nach einem neuen Gebäude in Berlin, um "näher dran an der kreativen Szene" in Deutschland zu sein, sagt Netflix-Managerin Kelly Luegenbiehl im Handelsblatt-Interview. (Handelsblatt S. 22)
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October 18, 2019 00:25 ET (04:25 GMT)
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