Von Steffen Gosenheimer
ZÜRICH (Dow Jones)--Angeführt von einem zweistelligen Plus der Aktie der Credit Suisse (CS) hat sich der Schweizer Leitindex SMI am Donnerstag kräftig erholt. Zwar sorgten diverse Maßnahmen der Notenbanken quer über den Globus auch anderenorts zumindest für etwas Zuversicht bei den Anlegern inmitten der Coronavirus-Krise, allerdings lag der SMI mit einem Plus von 5,3 Prozent auf 8.782 Punkte in Europa mit an der Spitze.
Sämtliche 20 SMI-Werte schlossen im Plus. Umgesetzt wurden 164,92 (Mittwoch: 187,58) Millionen Aktien.
Zu der starken Aufwärtsbewegung trug die Schweizerische Nationalbank (SNB) bei. Sie ließ zwar ihre Geldpolitik wie weithin erwartet unverändert, kündigte aber verstärkte Interventionen gegen die Stärke des Franken an und außerdem eine erhöhte Freistellung der Banken vom negativen Einlagensatz. Die SNB bezeichnete den Franken weiterhin als "nochmals höher bewertet". Weil ein hoher Franken schlecht für die Exportwirtschaft ist, kam diese Nachricht bei Börsianern gut an.
CS gewannen mit der positiven Nachricht der SNB für den Bankensektor denn auch 10,9 Prozent, UBS schossen um 7,7 Prozent nach oben und Julius Bär, die nicht mehr im SMI sind, zogen um 11,7 Prozent an.
Bei CS kam als Kurstreiber noch hinzu, dass die Bank gut in das laufende Jahr gestartet ist. Ungeachtet der Coronavirus-Pandemie und des deswegen volatilen Marktumfelds verbesserte sich laut dem Geldhaus die Rentabilität. In den ersten beiden Monaten liegt demnach der Vorsteuergewinn über den 1,06 Milliarden Schweizer Franken, die im gesamten ersten Quartal 2019 verzeichnet wurden.
Am Ende der SMI-Liste rangierten Swisscom mit einem nur kleinen Plus von 0,7 Prozent. Die als defensiv geltende Aktie hatte sich dafür an den Vortagen weit besser gehalten als der breite Markt.
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March 19, 2020 12:44 ET (16:44 GMT)
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